Matratze für Allergiker
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Leidest du an einer Hausstaubmilbenallergie (umgangssprachlich auch Hausstauballergie genannt), reagierst du sehr empfindlich auf die Ausscheidungen von Milben. Diese sammeln sich häufig in Betten an, weshalb Allergiker ganz besondere Ansprüche an Matratze und Bettzeug haben. Doch was genau macht die kleinen Milben für Allergiker so gefährlich?
Worst Case für Allergiker: Milben in Betten
Hausstaubmilben sind kleine Tierchen, die fast ausschließlich in Wohnungen (sehr selten in Vogelnestern) leben. Sie nisten sich meist in der Matratze ein und ernähren sich von Hautschuppen, die der Mensch im Schlaf verliert. Das Problem: Hausstauballergiker reagieren empfindlich auf den Kot und die Eier von Hausstaubmilben. Betten für Allergiker sollten deshalb für diese Herausforderung gewappnet sein – beispielsweise durch einen kompletten Überzug für die Matratze (auch als Encasing bezeichnet). Idealerweise schaffst du diesen Bezug noch vor der ersten Nutzung der Allergikermatratze an, um einen frühen Einzug der Milben in die Matratze zu verhindern. Waschen solltest du den Überzug regelmäßig mindestens alle sechs bis acht Wochen.
Welche Matratze ist für Allergiker geeignet?
Da sich Milben besonders gern in Matratzen aus tierischen Fasern einnisten, sind solche Modelle für dich tabu. Auch Matratzen aus Federkern eignen sich für Allergiker nicht optimal, da sie anfälliger für Staub sind. Außerdem lassen sie sich nur sehr schlecht reinigen. Stattdessen sind feinporige Kaltschaum- oder Latexmatratzen besser. Feinporig bedeutet, dass Staub und Milben nicht ganz so leicht in die Matratze hineinkommen. Spezielle Allergikermatratzen sind zudem besser belüftet und bleiben so trotz nächtlichem Schwitzen trocken. Achte hier unbedingt auf einen abnehmbaren Bezug, den du selbst in der Waschmaschine reinigen kannst.
Betten für Allergiker auswählen
Passend zur Matratze sind Allergikerbetten aus dem richtigen Bettenmaterial ein Muss: Diese verfügen über leicht zu reinigende Oberflächen – beispielsweise aus Holz oder Metall. Außerdem stehen sie auf etwas höheren Füßen und haben keinen Bettkasten, damit der Luftzirkulation nichts im Wege steht. Du bist ein Fan von Boxspringbetten? Diese spezielle Bettform ist aufgrund des geschlossenen Bettkastens und des gepolsterten Kopfteils nur bedingt für Allergiker geeignet. Abhilfe schaffen hier eine Allergikermatratze oder ein Topper für Allergiker und statt des Stoffbezugs ein Bezug aus Glattleder.
Boxspringbetten für Allergiker sind jedoch generell nur sinnvoll, wenn deine Allergie nicht allzu stark ausgeprägt ist. Bei älteren Betten oder einer plötzlichen Verschlechterung deiner Allergie hilft allerdings nur noch eins: Das aktuelle Bett entsorgen und ein neues, besser geeignetes Modell kaufen.
Welche Bettwäsche ist für Allergiker die richtige?
Welche Bettdecke für Allergiker?
Ganz wichtig: Deine neue Decke muss unbedingt waschbar sein! Wie den Rest deines Allergikerbettes wäschst du deine Bettdecke alle sechs bis acht Wochen und beziehst dein Bett idealerweise wöchentlich neu. Daunendecken sind zwar sehr feinporig und lassen deshalb Milben nicht ganz so schnell hinein, gleichzeitig ist aber das Waschen von dicken Daunendecken eine kleine Herausforderung. Einfacher hast du es da mit Bettdecken aus Baumwollfasern, die Waschgänge bei höheren Temperaturen mitmachen. Übrigens: Je natürlicher die Baumwolle ist, desto weniger Pestizide wurden beim Anbau verwendet – diese können auch für allergische Reaktionen verantwortlich sein. Alternativ bieten sich zudem Kunstfasern als Material an, da hier keine Naturmaterialien verwendet werden. Diese lassen sich in der Regel bei 60°C waschen und manche Modelle sogar bei 95°C. So haben Milben keine Chance und auch das Preis-Leistungsverhältnis ist hier sehr gut.
Wie finde ich das richtige Kissen?
Ähnlich wie bei der Bettdecke für Allergiker sind Allergiker-Kissen problemlos in der Maschine waschbar. Da du beim Schlafen unmittelbar mit deinem Kopf auf dem Kissen liegst, ist hier die Gefahr einer allergischen Reaktion am höchsten. Deshalb wäschst du das Kopfkissen häufiger, als das restliche Bett – etwa alle vier bis sechs Wochen. Auch beim Material setzt du auf Stoffe, die bei hohen Temperaturen waschbar und luftdurchlässig sind sowie Schweiß schnell abtransportieren.
Drei Tipps für Hausstaubmilbenallergiker
1. Lüften, lüften, lüften!
Hausstaubmilben gedeihen bei hoher Luftfeuchtigkeit vorzüglich. Deshalb ist regelmäßiges Lüften ein Muss. Außerdem verhindert frische Luft Schimmelbildung in der Wohnung. Idealerweise machst du dein Bett morgens nicht sofort, sondern lässt es während des Lüftens aufgeschlagen.
2. Bettwäsche ausschütteln
Deine Bettwäsche auszuschütteln ist generell eine gute Idee – allerdings nur aus dem geöffneten Fenster raus. Schüttel bitte keinesfalls alles einmal munter im Zimmer auf, denn so verteilst du im schlimmsten Fall die Milben im gesamten Raum und beispielsweise auf deinem Teppich.
3. Kissen to go
Du fährst in den Urlaub oder übernachtest bei Freunden? Dann bleib lieber auf der sicheren Seite und pack dein Allergikerkissen ein.
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