Gymnastikball im Büro
Fitness für den Arbeitsalltag: Gymnastikball als alternativer Bürostuhl
Ob Core-Training, Koordination oder Rückenübungen – der Gymnastikball ist ein vielseitiges Sportgerät für verschiedenste Work-outs. Doch funktioniert der aufblasbare Ball auch als alternativer Bürostuhl? Ob ein Gymnastikball im Büro sinnvoll ist und welche Übungen du damit durchführen kannst, erfährst du hier in diesem Ratgeber.
Gymnastikball im Büro – was ist dran am Trend?
Starres Sitzen am Arbeitsplatz gilt als Ursache für Rückenleiden, einen steifen Nacken und weitere typische Beschwerden. Deshalb heißt es: In Bewegung bleiben! Doch das ist gar nicht so einfach. Denn wer im Büro am Schreibtisch arbeitet, verharrt oftmals stundenlang in immer derselben Haltung. Ein Gymnastikball soll hier die perfekte Alternative bieten: Darauf kannst du sanft wippen oder mit dem Becken kreisen. So vermeidest du eine einseitige Sitzhaltung und bringst mehr Fitness in deinen Arbeitsalltag.
Ein Gymnastikball im Büro kann also einen wunderbaren Ausgleich schaffen. Aber: Fachleute weisen darauf hin, dass ein Sitzball kein Ersatz für einen ergonomischen Bürostuhl ist. Durch sportliche Übungen auf einem Gymnastikball kannst du deine Haltung verbessern. Für eine dauerhafte Nutzung im Büro ist das Trainingsgerät allerdings nicht geeignet. Dafür gibt es mehrere Gründe: Ein Bürostuhl lässt sich individuell einstellen und so an die Körperproportionen anpassen: wie die Sitztiefe und die Höhe der Lordosenstütze. Ein Trainingsball bietet dagegen keine Einstellmöglichkeiten. Wenn du länger darauf sitzt, können deine Muskeln überlasten. Damit steigt die Verletzungsgefahr – auch deshalb, weil der Ball keine Rückenlehne hat und wegrollen kann.
Büro-Gymnastik am Arbeitsplatz: 3 Übungen
Auch wenn ein Gymnastikball kein vollwertiger Stuhlersatz ist, kannst du damit prima Sport machen. Hier stellen wir dir drei Übungen vor, die sich am Arbeitsplatz durchführen lassen.
Übung 1: Auf dem Gymnastikball sitzen im Büro
Die erste Übung ist denkbar einfach: Schnappe dir deinen Gymnastikball und schiebe den Bürostuhl für einen Moment zur Seite. Nimm nun auf dem Ball am Schreibtisch Platz und achte auf eine aufrechte Körperhaltung. So kannst du direkt weiterarbeiten, während du deine Muskeln trainierst und die Durchblutung förderst. Diese simple Balance-Übung kannst du am Anfang für 30 Minuten durchführen und dich allmählich steigern. Bei maximal einer Stunde am Stück sollte dann jedoch Schluss sein. Ob ein Gymnastikball als Bürostuhl gesund ist, lässt sich daher leicht beantworten: Ja, aber nur temporär.
Übung 2: Mit Gymnastikball den Rücken im Büro stärken
Eine kräftige Rückenmuskulatur ist belastbarer und kann Beschwerden vorbeugen. Um deinen Rücken am Arbeitsplatz zu stärken, gibt es eine gute Übung: Leg dich bäuchlings auf den Gymnastikball und stütze dich mit den Händen auf dem Boden ab. Die Fußspitzen berühren ebenfalls den Fußboden. Das Gesäß ist angespannt. Jetzt hebst du gleichzeitig den rechten Arm und das linke Bein an und hältst die Spannung für einen Moment. Arm und Oberkörper sowie Po und Bein bilden eine gerade Linie. Danach ist die jeweils andere Seite dran. Wiederhole die Übung mehrmals, ehe du dich wieder an den Schreibtisch setzt.
Übung 3: Liegestütze auf dem Gymnastikball
Ein wenig anspruchsvoller ist die folgende Übung: Stütze dich beim klassischen Liegestütz mit den Händen nicht auf den Boden, sondern auf einen Gymnastikball. Dadurch musst du die Balance halten, was den Trainingseffekt verstärkt. Um es dir leichter zu machen, kannst du die Knie absetzen.
Ist ein Gymnastikball im Büro erlaubt?
Ein Gymnastikball ist als Sportgerät eine gute Sache. Dennoch darf er einen normalen Bürostuhl nicht ersetzen. Denn aus Gründen der Arbeitssicherheit ist ein Gymnastikball im Büro kein zulässiger Arbeitsstuhl. Bürostühle müssen laut Bildschirmarbeitsverordnung ergonomisch und standsicher sein. Für sportliche Übungen kannst du deinen Sitzball also verwenden. Nach dem Work-out solltest du aber wieder auf deinen Bürostuhl umziehen.
Welche Sitzalternativen fürs Büro gibt es?
Vorab die wichtigste Information: Als „gesunde“ Alternative zum Bürostuhl kommen verschiedene Lösungen infrage: wie ein Pendelhocker oder ein Deskbike – dabei handelt es sich um eine Art Heimtrainer für den Arbeitsplatz. Dennoch eignen sie sich nicht in jedem Fall als alleinige Sitzmöbel für einen Büroarbeitsplatz.
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz greift übrigens auch im Homeoffice. Möchtest du beispielsweise statt des ergonomischen Bürostuhls einen Sattelstuhl oder dergleichen nutzen, erkundige dich bei deinem Arbeitgeber.
Im privaten Bereich kannst du natürlich selbst entscheiden, am Schreibtisch einen Hocker oder Stuhl zu verwenden. Ob ein Schreibtisch mit Hocker gesund ist, hängt von der Nutzungsdauer und dem gewählten Modell ab. Gesundheitsfördernd können ergonomische Bürohocker sein, die dynamisches Sitzen ermöglichen und durch ihre Federung den Rücken entlasten.
Inspirationen zum ergonomischen Arbeiten:
Shopping Tipps
