Beleuchtung in der Fotografie
Es werde Licht – so stellst du die Beleuchtung in der Fotografie optimal ein
Wie wichtig die Beleuchtung in der Fotografie ist, zeigt bereits die Wortherkunft: Der Begriff Photos stammt aus dem Griechischen und bedeutet Licht. Fotografie lässt sich sinngemäß mit „Zeichnen mit Licht“ übersetzen. Nur mit Beleuchtung gelingen Bilder überhaupt erst. Die durchdachte Ausleuchtung deiner Fotos erzeugt zudem besondere Effekte, transportiert Stimmungen, setzt Objekte in Szene, verleiht ihnen Dramatik oder Harmonie. Worauf es hinsichtlich der Beleuchtung beim Fotografieren ankommt und welche Kniffe du für spektakuläre Resultate kennen solltest, verraten wir dir in diesem Ratgeber.
Die optimale Beleuchtung: Fotografie-Tipps für Aufnahmen im Freien
Ob natürlich oder künstlich: Die Beherrschung des Lichts ist beim Fotografieren das A und O. Dasselbe gilt für Videoaufnahmen, die du mit deiner Spiegelreflexkamera anfertigst.
Arbeitest du mit Tageslicht, spielt die Zeit deiner Aufnahmen eine entscheidende Rolle:
- Die strahlend helle Mittagssonne an einem strahlenden Tag sorgt für starke Kontraste, kann jedoch Farben blass erscheinen lassen und es droht die Gefahr, die Bilder überzubelichten.
- In der Stunde kurz vor Sonnenauf- und kurz nach Sonnenuntergang, auch als goldene Stunde bekannt, profitierst du von weichem, atmosphärischem Licht – perfekt für gelungene Fotos.
- Aufsehenerregende Effekte lassen sich zur sogenannten blauen Stunde erzeugen, wenn der Tag in die Nacht übergeht.
Fotografie mit Licht in Innenräumen: Auf diese Kameraeinstellungen kommt es an
Künstliches Licht in der Fotografie lässt sich nach Bedarf einsetzen. So stehen dir zahlreiche Optionen für eine optimale Ausleuchtung zur Verfügung. Bevor du dich um die Ausrichtung von Lampen und den Einsatz von Blitzlicht kümmerst, sind einige Kameraeinstellungen vorzunehmen:
- Ein Weißabgleich ermöglicht eine realitätsgetreue Farbdarstellung.
- Die optimale Belichtungszeit sorgt für verwacklungsfreie Fotos und eine Bildhelligkeit nach deinen Wünschen.
- Der ISO-Wert beeinflusst die Lichtempfindlichkeit des Sensors und kann dunkle Lichtverhältnisse ausgleichen. Regele ihn jedoch nicht zu hoch, um störendes Bildrauschen zu vermeiden.
Hast du alle Einstellungen vorgenommen, ist deine Kamera bereit für optimale Aufnahmen bei künstlichem Licht.
Für Fotografie, die mit Schatten und Helligkeit spielt, um bestimmte Stimmungen und Effekte zu erzeugen, sind spezielle Fotolampen empfehlenswert. Sie kommen zum Einsatz, wenn die Deckenbeleuchtung und der natürliche Lichteinfall – falls vorhanden – an ihre Grenzen geraten.
Auch ein Reflektor kann sinnvoll sein: Dabei handelt es sich um eine ebene Fläche, meist aus flexiblem, faltbarem Material mit einer reflektierenden Beschichtung. Sie wirft das auf sie fallende Licht zurück, verhindert so Schlagschatten und hilft bei einer gleichmäßigen Ausleuchtung.
Künstliches Licht in der Fotografie clever einsetzen
Für eine effektvolle Fotografie mit Licht und Schatten sind der Standpunkt der Lichtquelle und die Lichtrichtung wichtige Faktoren. Dabei gelten folgende Regeln:
- Befindet sich die Fotografielampe nah am Objekt, wirkt das Licht härter.
- Ein größerer Abstand sorgt für weicheres Licht.
- Eine Rundumbeleuchtung eliminiert Schatten vollständig. Häufig genügt es allerdings, das Motiv mit zwei Lampen anzuleuchten, die du jeweils im 45-Grad-Winkel zum Objekt platzierst.
- In der Porträtfotografie erzeugt seitliches Licht eine interessante Schattierung auf dem Gesicht. So verleihst du dem Motiv mehr Tiefe und Spannung.
- Vermeide es, mit Frontallicht zu fotografieren. Solchen Aufnahmen mangelt es häufig an Atmosphäre und Tiefe.
- Lässt du das Licht von einem Reflektor zurückwerfen, profitierst du von weicherem Licht. Besonders stark fällt der Effekt mit einer goldenen Beschichtung aus.
Diffuses Licht in der Fotografie nutzen: So klappt’s
Weiches Licht ist der beste Freund der Fotografie. Diffuses Licht herrscht zur blauen und zur goldenen Stunde, lässt sich allerdings ebenso mit Kunstlicht erzeugen. Für die diffuse Beleuchtung deiner Fotografie-Projekte kannst du einen Lampenschirm einsetzen oder du investierst in ein Diffusionstuch: Das lässt sich platzsparend mitnehmen und filtert auch das Tageslicht. So sorgst du selbst zur Mittagszeit für eine weiche, schmeichelhafte Fotografie-Ausleuchtung.
Gut zu wissen: Das Fotografieren mit LED-Licht setzt sich zunehmend durch und bietet zahlreiche Vorteile. Die Leuchtdioden arbeiten effizient, sind klein, leicht und entsprechende Fotolampen erlauben häufig die Wahl der Farbtemperatur. So steht dir kaltes, kontrastreiches Licht ebenso zur Verfügung wie warmes, schmeichelhaftes. LEDs befinden sich heute in klassischen Fotoleuchten für die Dauerbeleuchtung, in Ringblitzgeräten, Lichtpanels und -würfeln.