Wie oft sollte man Bettdecken waschen?

Das Einmaleins der Pflege: Bettdecken waschen, trocknen & lüften

Frisch duftende Bettbezüge laden zum Einkuscheln ein und lassen dich wohlig in den Schlaf sinken. Doch wie sieht es mit der Bettdecke darunter aus? Müssen Bettdecken gewaschen werden und worauf kommt es bei ihrer Reinigung an? Hier liest du alles, was du schon immer über das Lüften, das Waschen und das Trocknen von Bettdecken wissen wolltest. Du erfährst, wie oft man Bettdecken waschen sollte; praktische Tipps erleichtern dir die Pflege deiner Decken.

Müssen Bettdecken gewaschen werden?

Dass Bettwäsche, Bettlaken & Bettdecken etwa alle sieben bis zehn Tage gewechselt werden sollen, ist bekannt. Geht es um die Reinigung der Bettdecke, herrscht weit weniger Klarheit.

Bettbezüge bilden eine dünne Textilschicht zwischen dir und deiner Decke und schützen diese nicht vor Verunreinigungen. Diese lagern sich als Schweiß, Salz, Talg und Hautschüppchen mit der Zeit auch auf der Bettdecke ab.

Wie oft sollte man Bettdecken waschen? – Und warum werden Bettdecken gelb?

Bilden sich auf Bettdecken und Kissen gelbe Flecken, dann liegt das an Schweiß, der Harnstoff freisetzt. Der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen beträgt pro Nacht bei einem gesunden Menschen durchschnittlich 500 Milliliter. Bei Krankheit fällt er weit höher aus. Dazu kommt, dass sich Milben in einem feuchten Klima fröhlich vermehren. Ihr Kot macht wiederum Allergikern in Form von Atembeschwerden zu schaffen. Spätestens jetzt wird klar: Bettdecken und Kissen waschen oder chemisch reinigen lassen, ist Pflicht.

Ein Tipp:

Hilft eine Reinigung nicht mehr oder ist der Lebenszyklus deiner Bettdecke am Ende angelangt, ist es an der Zeit, deine Bettdecke zu entsorgen. Steht in diesem Zusammenhang eine Neuanschaffung an, dann lohnt es sich, den Ratgeber Bettdecken – worauf achten näher anzuschauen.

Bettdecken Ratgeber

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Bettdecken entsorgen

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Soll ich neue Bettdecken waschen?

Eine hochwertige Bettdecke enthält keine Schadstoffe und verströmt auch keine Gerüche. Es ist daher nicht erforderlich, dass du sie vor dem ersten Gebrauch wäschst.

Fühlst du dich damit dennoch wohler, dann folge den Anweisungen auf dem Pflegeetikett. Alternativ hängst du neue Bettdecken zum Lüften für einige Stunden ins Freie.

Warum sollte ich meine Bettdecke lüften?

Deine Bettdecke nimmt nachts Feuchtigkeit auf, um sie als Wasserdampf an die Luft abzugeben. Regelmäßiges Lüften fördert die Hygiene und schenkt ein wohltuendes Frischegefühl. Milben hingegen fühlen sich in einer trockenen, gelüfteten Bettdecke nicht wohl.

Schlag die Decke daher morgens zurück, bevor du dein Bett machst; am besten hängst du sie für rund eine Stunde auf das Fensterbrett, den Balkon oder die Terrasse.

Bettdecken

Kopfkissen

Kann man Bettdecken waschen?

Grundsätzlich kann man Bettdecken waschen oder nass reinigen lassen. Wie es in dieser Hinsicht um deine Decke bestellt ist, sagt dir ein Blick auf das Pflegeetikett.

Denn im Einzelfall hängt der Pflegeaufwand von der Materialbeschaffenheit, besonders der Füllung der Bettdecke und der Qualität einer Bettdecke ab.

Daunendecke richtig waschen

Daunen sind Naturprodukte, die besonders gut gepflegt werden müssen, damit sie lange halten. Jeder Waschvorgang strapaziert die Daunen in eurer Bettdecke – deshalb gilt: Daunendecken nicht zu oft waschen. Zum Federkissen und Federbett waschen könnt ihr ebenfalls die nachfolgenden Tipps anwenden.

Größe der Waschmaschine: Die Größe eurer Waschmaschine ist entscheidend für das Waschen einer Daunendecke. Die Daunen müssen in der Maschine ausreichend Platz haben; wird zu viel Druck ausgeübt, führt das zu Daunenbrüchen. Dadurch verliert die Decke an Füllkraft und Flauschigkeit. Faustformel: Eine 7-kg-Waschtrommel schafft eine Daunendecke mit einer Füllmenge bis zu 650 g. Ist eure Maschine zu klein, gebt die Decke besser an eine spezielle Reinigungsfirma.

Waschprogramm für Daunendecke: Auch beim Waschprogramm müsst ihr aufpassen, um Daunenbrüche zu vermeiden. Je höher die Drehzahl des gewählten Waschprogrammes, desto häufiger werden die Daunen an den Rand der Waschtrommel geschleudert. Programme mit niedriger Drehzahl, wie z. B. Fein- oder Wollwaschprogramme, sind optimal. Wenn ihr die Drehzahl zusätzlich anpassen könnt, stellt sie auf das Minimum, um den Waschvorgang so schonend wie möglich zu machen.
Waschmittel für Daunen: Um die Fasern der Daunen nicht zu verkleben, auf Fein- und Vollwaschmittel verzichten. Die beste Wahl ist ein spezielles Daunenwaschmittel, alternativ ein mildes Shampoo oder ein Waschmittel für Seide. Um die Waschmittelreste aus den Daunen komplett zu entfernen, empfiehlt sich ein weiterer Waschgang nur mit Wasser – wählt ein kurzes Programm mit niedriger Drehzahl.
Daunendecke in den Trockner? Manche Daunendecken sind für den Trockner geeignet, allerdings gibt es auch hier einiges zu beachten. Bei hohen Temperaturen steigt das Bruchrisiko für Daunen, da sie austrockenen. Also: die Temperatur des Trockners so niedrig wie möglich einstellen.

TIPP

Damit die Daunen nicht verklumpen, Tennisbälle oder spezielle Trocknerbälle mit in den Trockner geben.

Daunendecken

Daunenkissen

Bettdecke aus Naturhaar reinigen

Bettdecken und -kissen aus Schurwolle, Kamelhaar, Kaschmir oder anderen Naturhaaren haben selbstreinigende Eigenschaften. Das Waschen dieser Bettwaren sollte vermieden werden, da die Fasern sehr schnell verfilzen.

Richtig lüften: Damit Naturhaardecken ihre Form bewahren und lange halten, sollten sie regelmäßig gelüftet werden, am besten täglich. Beim Lüften darauf achten, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Decke fällt; das schadet den Fasern.
Naturhaardecke waschen: Ist eure Bettdecke extrem verschmutzt und muss in die Waschmaschine, dann gibt es ein paar Dinge zu beachten: Bettdecken mit Naturwolle nur mit einem Füllgewicht bis zu 1200 g in der Waschmaschine waschen – alle Decken mit höherem Füllgewicht zu einer speziellen Reinigung geben. Wascht ihr die Decke zu Hause, empfiehlt sich ein spezieller Wollwaschgang mit max. 30°C und einem Schleudergang von max. 800 Umdrehungen/Minute. Verzichtet auf Weichspüler und wascht die Decke nur mit Wollwaschmittel.
Naturfasern trocknen: Naturhaardecken bitte niemals in den Trockner geben. Trocknet eure Decke langsam und liegend über einem Wäscheständer.

Naturfaser Bettdecken

Naturfaser Kopfkissen

Polyester- & Microfaserdecke waschen

Polyester- und Microfaserdecken sind von allen Bettwaren die pflegeleichtesten. Beachtet immer das Waschetikett – es gibt Aufschluss, wie die jeweilige Bettware am besten gewaschen wird. Dennoch gilt auch hier: Regelmäßiges Lüften und Ausschütteln der Decke erhält die Lebensdauer, und es werden zu häufige Waschgänge vermieden.

Waschprogramm: Kunstfaserdecken können bei großer Verschmutzung mit höheren Temperaturen im Schonwaschgang bei bis zu max. 60°C gewaschen werden – für die normale Reinigung reicht die Wäsche mit 40°C. Die Drehzahl kann auf dem Maximum des Schonwaschganges bleiben und muss nicht, wie bei Daunen oder Naturfasern, heruntergedreht werden.
Waschmittel: Für das Waschen von Polyester- & Microfaserdecken eignet sich flüssiges Feinwaschmittel – allerdings sollte die Menge auf ca. 1/3 eines normalen Waschganges reduziert werden. Auf Weichspüler bitte verzichten.
Polyester- & Microfaserdecke trocknen: Die Decken lassen sich im Trockner bei reduzierter Wärme trocknen. Ist noch Restfeuchtigkeit in der Decke, Vorgang wiederholen oder über einen Wäscheständer legen und vollständig trocknen lassen.

Microfaser Bettdecken

Microfaser Kissen

Wie oft sollte man Bettdecken waschen?

Beim Waschen deiner Bettdecke gilt folgende Faustregel: Man sollte eine Bettdecke ein- bis zweimal jährlich reinigen, was auch der Deutsche Textil-Reinigungs-Verband empfiehlt. Schwitzt du stark, kann ein vierteljährlicher Rhythmus sinnvoll sein. Auf einen Allergiker-Haushalt trifft das ebenfalls zu.

Wie häufig du Bettdecken zum Reinigen gibst, steht mit ihrer Nutzungsintensität und ihrem Material in Zusammenhang.

Sommerdecken und Winterdecken reinigst du jeweils zum Ende der Saison.
Vier-Jahreszeiten-Bettdecken wäschst du in halbjährlichen Abständen.
Allergiker-Bettdecken und Mikrofaser-Bettdecken aus pflegeleichten Kunstfasern sind für häufiges Waschen konzipiert.

Naturfaser-Bettdecken tierischen Ursprungs bilden eine Ausnahme, da sie über natürliche Selbstreinigungs-Funktionen verfügen. Dazu zählen Decken mit Füllungen aus Schurwolle, Merino, Kaschmir, Alpaka und Kamelhaar. Diese übernehmen als atmungsaktive, temperaturregulierende Naturhaar-Decken das Klimamanagement und nehmen Schmutz nur schwer an. Es reicht vollkommen, sie regelmäßig auszulüften; etwa alle fünf Jahre steht eine Reinigung an.