Wie heiß wird ein Bügeleisen
Bei diesen Temperaturen darfst du Baumwolle, Seide, Polyester und andere Textilarten bügeln
Mit Hitze und Dampf lassen Bügeleisen selbst hartnäckige Falten aus Textilien verschwinden. Doch bei der Bügelstufe musst du vorsichtig sein. Denn auf höchster Stufe erreichen Bügeleisen bis zu 220 Grad – und das macht nicht jedes Kleidungsstück unbeschadet mit. Damit dir beim Bügeln kein Malheur passiert, heißt es daher: Aufpassen!
Wie viel Grad hat ein Bügeleisen?
Bügeleisen besitzen üblicherweise einen stufenlosen Temperaturregler, mit dem sich die Temperatur für die jeweilige Kleidung einstellen lässt. Auf dem Drehrad sind die folgenden Symbole abgebildet: ein Punkt (niedrigste Bügelstufe), zwei Punkte (mittlere Bügelstufe) und drei Punkte (höchste Temperaturstufe). Einige Temperaturregler zeigen zusätzlich die Bezeichnung der verschiedenen Stoffarten an. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Baumwolle verträgt beispielsweise deutlich höhere Bügeltemperaturen als Nylon oder Wolle. Wenn du empfindliche Textilien heiß bügelst, kann schnell ein Loch im Stoff entstehen.
Stufe 1: Bügeleisen mit einem Punkt
- Auf niedrigster Stufe erhitzt sich das Bügeleisen auf 80 bis 105 Grad und ermöglicht dadurch eine besonders schonende Textilpflege.
- Diese Einstellung eignet sich vornehmlich für synthetische Stoffe wie Nylon, Acetat und Polyamid.
- Die Temperatur bei max. 110 Grad reicht nicht aus, um eine Dampffunktion zu nutzen.
Stufe 2: Bügeleisen mit zwei Punkten
- In der mittleren Stufe erreicht das Bügeleisen eine Temperatur zwischen 110 und 165 Grad.
- Damit lassen sich verschiedene Natur- und Synthetikfasern faltenfrei bügeln. Dazu zählen normalerweise Textilien aus Seide, Kaschmir, Viskose und Polyester.
Stufe 3: Bügeleisen mit drei Punkten
- Bei höchster Stufe steigt die Temperatur auf 170 bis 220 Grad an.
- Pflegeleichte Stoffe wie Baumwolle und Leinen lassen sich bei hohen Temperaturen optimal glatt bügeln.
TIPP
Wie heiß ein Bügeleisen wird, hängt also von der gewählten Stufe ab. Glücklicherweise ist Bügeln aber einfacher als gedacht. Ein Blick aufs Textiletikett genügt und schon weißt du, wie heiß das Bügeleisen sein darf. Dort ist in der Regel ein kleines Bügeleisen mit ein, zwei oder drei Punkten abgebildet – also dem Temperaturregler des Bügeleisens entsprechend. Das Symbol verrät dir, auf welcher Stufe sich das Kleidungsstück bügeln lässt. Falls das Etikett dagegen ein durchgestrichenes Bügeleisen zeigt, handelt es sich um einen hitzeempfindlichen Stoff. Dann lässt du lieber die Finger vom Bügeleisen.
Bügeleisen: Welche Temperatur ist am besten?
Generell gilt die Empfehlung: Wähle immer die höchste Bügelstufe, die für die jeweilige Stoffart infrage kommt. Wenn du etwa eine Bluse aus Baumwolle auf niedrigster Stufe bügelst, brauchst du nur unnötig lange und bekommst womöglich nicht alle Falten aus der Kleidung. Noch effektiver funktioniert ein Dampfbügeleisen, indem du es mit Wasser füllst und den Dampfstoß aktivierst.
Hinweis: Schau dir unbedingt die Symbole auf dem Etikett an, bevor du loslegst. Manche Kleidungsstücke bestehen zwar beispielsweise aus Viskose, lassen sich aber nur auf niedriger Stufe bügeln. Hast du das Schildchen schon herausgeschnitten, orientiere dich an den allgemeinen Tipps für die unterschiedlichen Textilarten. Wenn das Kleidungsstück aus einem Materialmix besteht, wähle die jeweils niedrigere Stufe.
Was passiert, wenn man ein Bügeleisen anlässt?
Steht ein Bügeleisen mit der heißen Unterseite lange auf einem brennbaren Material, steigt das Brandrisiko. Lass ein Bügeleisen daher niemals unbeaufsichtigt! Falls du deiner Bügelwäsche kurz den Rücken kehrst, schalte das Gerät am besten komplett ab und zieh den Stecker. Dann kann definitiv nichts passieren. Bleibt ein Bügeleisen länger als nötig eingeschaltet, verbraucht es obendrein Energie. Darüber hinaus sind Schäden an internen Komponenten und an der Bügelsohle möglich.
Moderne Bügeleisen sind deshalb oftmals mit einer Abschaltautomatik ausgestattet, die auf fehlende Bewegung reagiert. Dadurch schaltet sich das Elektrogerät nach einiger Zeit automatisch in den Stand-by-Betrieb. Falls dein Bügeleisen diese Funktion nicht hat, kannst du auch mit einer Zeitschaltuhr an der Steckdose auf Nummer sicher gehen.
Wann fängt ein Bügeleisen an zu brennen?
Um einen Brand zu verursachen, sind bestimmte Voraussetzungen nötig. Dabei kommt es einerseits auf die eingestellte Stufe des Bügeleisens und andererseits auf die Zündtemperatur des Materials an, auf dem es abgestellt ist. Doch es gibt noch einige weitere Risikofaktoren: wie beschädigte Kabel und Defekte am Gerät. Denke daher daran, dein Bügeleisen und die Elektrokabel regelmäßig auf mögliche Beschädigungen zu überprüfen. Wichtig ist auch, dass du es zwischen den Bügelvorgängen sicher abstellst. Die meisten Bügelbretter haben hierfür eine hitzebeständige Bügeleisenablage.
Mit Bügeleisen verbrannt: Was hilft bei Verbrennungen?
Eine kühlende Brandsalbe wirkt schmerzlindernd und eignet sich für oberflächliche Verbrennungen. Bei großen und schweren Brandwunden solltest du aber sofort einen Arzt aufsuchen. Eiswürfel oder Kühlpacks sind keine gute Idee, da sie die betroffenen Hautstellen reizen können.