Was ist ein Carport?
Ratgeber rund um den Carport: Vor- und Nachteile, Maße und Baugenehmigung

Ein Carport ist eine praktische Sache. Denn hier lassen sich Autos, Motorräder und Anhänger geschützt abstellen. Ebenso wie Garagen gibt es Carports in verschiedenen Maßen, Materialien und Varianten. Unser großer Ratgeber erklärt dir, was Carports kosten und wie sie sich vielseitig nutzen lassen.
Was bedeutet Carport?
Carport setzt sich aus den englischen Wörtern für Auto und Hafen zusammen – also wortwörtlich: „Autohafen“. Hierzulande ist eher von einem überdachten Stellplatz die Rede. Der Carport bildet sozusagen die goldene Mitte zwischen einem Parkplatz und einer Garage. Der Unterstand kann entweder frei im Garten stehen oder mit einem Wohngebäude verbunden sein.
Ein Carport bietet Schutz bei jedem Wetter – egal, ob es schneit, regnet oder die Sonne vom Himmel strahlt. Fahrzeuge und andere Gerätschaften bleiben so das ganze Jahr über trocken und sicher.
Carport: Definition und Möglichkeiten der Nutzung
Bei einem Carport handelt es sich um einen überdachten Stellplatz – dieser besitzt zwar ein Dach, ist aber räumlich nicht komplett geschlossen. Bei manchen Modellen ist beispielsweise nur die Rückwand verkleidet oder der Carport hat nach vorn eine große Öffnung. Der Unterstand lässt sich jedoch nicht abschließen und hat deswegen in der Regel auch keine Türen. In diesem Punkt unterscheidet sich das Bauwerk wesentlich von einer Garage. Durch die offene Bauweise wirken Carports moderner und luftiger, sind allerdings jederzeit zugänglich. Deshalb eignen sie sich vorrangig als Abstellort für Pkw.
Ein Carport ermöglicht darüber hinaus weitere Nutzungen:
- Lagerung von Brennholz: Unter dem Dach des Carports sind die Holzscheite vor Nässe geschützt. Durch die offenen Seiten kann die Luft gleichzeitig optimal zirkulieren, sodass kein Schimmel entsteht.
- Grillplatz: Bei regnerischem und windigem Wetter lässt sich der Grill unter der Überdachung aufstellen. Der Rauch kann hier gut abziehen und die Würstchen auf dem Rost bekommen keine Regentropfen ab. Der Carport dient bei Gartenfeiern gerne als Alternative zum Pavillon oder zum Partyzelt, falls das Wetter nicht so recht mitspielt.
- Gartenschuppen: Fehlt der Platz für einen Geräteschuppen, kannst du Rasenmäher und andere Utensilien im Carport lagern. Hierfür bieten sich vor allem Carports an, die verkleidete Seiten haben.
- Werkstatt: Carports schaffen ein geschütztes Plätzchen, um etwa am Auto zu schrauben oder Holzmöbel zu schleifen. Wenn du einen Werkzeugschrank unter der Überdachung aufstellst, hast du gleich noch einen sicheren Aufbewahrungsort für deine Geräte.
- Dachfläche für Solaranlage: Das Dach hat nicht nur eine Schutzfunktion, sondern kann auch für Solarmodule infrage kommen. Idealerweise berücksichtigst du diese Nutzungsmöglichkeit schon bei der Planung, um die richtige Ausrichtung und Neigung für eine Solaranlage zu finden.
Wann ist ein Carport kein Carport mehr?
Im Gegensatz zu Garagen bestehen Carports üblicherweise nicht aus Beton oder Ziegelmauerwerk. Häufig verwendete Materialien sind robustes Holz, Aluminium oder Stahl. Die überdachten Stellplätze ähneln damit eher einem Gartenhaus oder einer Terrassenüberdachung. Statt Wänden haben Carports oftmals Pfeiler, auf denen das Dach lastet. Die Dacheindeckung kann aus Metall oder PVC-Wellplatten gefertigt sein.
Wann ein Bauwerk als Carport gilt, hängt zudem von den baurechtlichen Regelungen vor Ort ab. Die jeweilige Landesbauordnung gibt dir Auskunft, ob du für deinen neuen Stellplatz möglicherweise eine Baugenehmigung benötigst. Dabei kommt es insbesondere auf die Größe der Grundfläche und die Wandhöhe an.
Gut zu wissen:
Carport vs. Garage – welche Variante besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Kriterien wie dem Budget und dem gewünschten Schutz ab. Informiere dich daher über die Kosten sowie die Vor- und Nachteile.
Carports: Baugenehmigung!
Garage oder Carport?
Was kostet ein Carport?
Die Kosten für einen Carport belaufen sich auf ungefähr 500 bis 10.000 Euro. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, welche Maße das Bauwerk aufweist und woraus es hergestellt ist. Extras wie eine Beleuchtung und Carport-Seitenwände kosten entsprechend mehr. Kalkuliere gegebenenfalls Ausgaben für das Fundament, die Spedition und Handwerkerleistungen ein.
Tipp:
Wer einen Überstand nicht von Grund auf selbst bauen möchte, kann sich für einen Bausatz zur Selbstmontage entscheiden. Damit lässt sich ein Carport kosteneffektiv in Eigenregie aufbauen. Die Bausätze sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich. Neben freistehenden Modellen gibt es Anlehncarports, die sich an einer bestehenden Hauswand montieren lassen.
Carports: Maße und Varianten
Muss ich Grundsteuer für einen Carport bezahlen?
Bundesweit in allen Bundesländern fällt für offene Carports keine Grundsteuer an. Du brauchst den Unterstand daher nicht in der Grundsteuer-Erklärung anzugeben. Dazu gehören außerdem Stellplätze im Freien. Bei Garagen gelten teilweise andere Regeln. Darum ist es wichtig, zwischen einem Carport und einer Garage zu unterscheiden.
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