E-Roller: Kosten & Förderung
So viel kosten E-Roller – und diese Zuschüsse gibt es
Du denkst über den Kauf eines Elektrorollers nach und möchtest dabei Geld sparen? Neben einem Preisvergleich zwischen verschiedenen Modellen gibt es dafür noch weitere Möglichkeiten. Um bei einem E-Roller die Kosten zu senken, kannst du Förderungen und sogenannte THG-Prämien einstreichen. Was hat es damit auf sich? Wir verraten es dir. Außerdem findest du am Schluss eine Anleitung, um die Stromkosten je Kilometer auszurechnen.
Elektroroller: Neupreise aktueller Modelle
Die Preisspanne bei E-Rollern ist groß. Bei E-Scootern, also Elektro-Tretrollern mit Lenkstange, reicht sie von unter 500 Euro bis ungefähr 2.500 Euro. Für die deutliche größere Variante im Stil von Motorrollern musst du tiefer in die Tasche greifen. Modelle mit maximal 4-kW-Motor bewegen sich preislich zwischen 1.500 und 4.500 Euro. Für E-Motorroller der Klasse bis 11 kW („125er“) werden rund 4.000 bis 8.000 Euro fällig.
Den Preis beeinflussen verschiedene Faktoren. Möchtest du bei Elektrorollern Preise vergleichen, lohnt es sich, auf folgende Dinge zu achten:
- Akkukapazität und Reichweite
- Leistung des Motors
- Qualität der Komponenten
- Features und Ausstattung
Bestimmte Funktionen wie Energie-Rückgewinnung beim Bremsen (Rekuperation) und Tempomat (Cruise Control) sind nicht nur eine Sache des Komforts: Weil sie Energie sparen, erhöhen sie gleichzeitig die Reichweite.
E-Roller-Förderung: Welche Zuschüsse gibt es?
Es bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten: eine E-Roller-Förderung in Form von Zuschüssen zum Kaufpreis und THG-Prämien.
Förderungen für die Anschaffung eines E-Rollers
Einen E-Roller-Zuschuss durch den Bund oder einzelne Bundesländer gibt es derzeit leider nur für gewerblich genutzte Fahrzeuge (Stand: März 2023).
Als Privatperson hast du jedoch die Möglichkeit, eine E-Roller-Förderung durch deine Stadt oder deine Kommune erhalten. Ferner gewähren viele Stromversorger E-Roller-Zuschüsse. Hier lohnt es sich, sich vor Ort beziehungsweise auf der jeweiligen Website zu informieren. Dort erfährst du Details: beispielsweise, ob es nur für zulassungspflichtige E-Roller 125 eine Förderung gibt – oder auch für zulassungsfreie Modelle.
Ob zulassungspflichtig oder nicht: Eine Haftpflichtversicherung samt Versicherungskennzeichen oder -plakette ist bei allen Elektrorollern vorgeschrieben. Die jährlichen Kosten betragen je nach Modell etwa zwischen 20 und 80 Euro. Erfahre mehr zum Thema Anmeldung bei der Versicherung und Zulassung von E-Rollern.
Mit dem E-Roller dank THG-Quote Geld einstreichen
Für den Klimaschutz hat der Gesetzgeber die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote eingeführt. Sie gibt an, wie stark Energieversorger und Mineralölunternehmen den CO₂-Ausstoß senken müssen. Kann ein Unternehmen die Quote nicht einhalten, hat es die Möglichkeit, zusätzliche CO₂-Zertifikate, also „Verschmutzungsrechte“ am Markt erwerben. Umgekehrt kann es CO₂-Zertifikate verkaufen – und dafür Geld erhalten –, falls es weniger CO₂ produziert, als erlaubt ist.
Aufgrund der Ausgestaltung des Gesetzes haben die Besitzer von bestimmten Elektrorollern die gleiche Möglichkeit wie die Betreiber von Ladepunkten: Sie können eingespartes CO₂ verkaufen und dafür Geld einstreichen. Die Höhe der E-Roller-Prämie hängt unter anderem vom Marktpreis der CO₂-Zertifikate ab.
Möglich ist das bei allen E-Rollern, die mindestens als Leichtkrafträder eingestuft sind und eine Zulassung mit amtlichem Kennzeichen erfordern. Darunter fallen normalerweise Modelle mit einem bauartbedingten Tempo von mehr als 45 km/h. Bei zulassungsfreien Elektrorollern gibt es kein Geld – theoretisch. Es existiert aber noch eine Gesetzeslücke: Du kannst einen Antrag auf freiwillige Zulassung bei der Zulassungsstelle stellen. Es liegt jedoch in deren Ermessen, ob sie ihm stattgibt.
An die E-Roller-Prämie kommst du, indem du deine eingesparten Emissionen an einen Zwischenhändler verkaufst. Dies ist notwendig, weil die vergleichsweise winzigen Mengen von Privatpersonen sich nicht direkt am Markt veräußern lassen. Es gibt inzwischen diverse Anbieter. Dazu gehören beispielsweise Quotlix und eQuota. Außerdem erhältst du bei vielen Stromversorgern für E-Roller THG-Prämien, etwa bei den Stadtwerken München.
E-Roller: Kosten pro Kilometer einfach ausrechnen
Die Kosten pro Kilometer hängen hauptsächlich vom Stromverbrauch ab. Dieser reicht von unter einer Kilowattstunde (E-Scooter) bis zu etwa sechs Kilowattstunden (leistungsstarke E-Motorroller). Dabei spielt natürlich die Fahrweise eine gewisse Rolle.
Einen ersten Anhaltspunkt liefert die vom Hersteller angegebene maximale Reichweite. Außerdem findest du in den Produktbeschreibungen die Kapazität des Akkus in Wattstunden (Wh) oder Kilowattstunden (kWh). Anhand dieser beiden Daten kannst du die E-Roller-Kosten pro Kilometer bei optimaler, energiesparender Fahrweise ermitteln:
- Als Erstes rechnest du die Akkukapazität in Kilowattstunden um, falls notwendig. Die Wattstunden teilst du dafür durch 1.000.
- Dann teilst du die Akkukapazität in Kilowattstunden durch die Reichweite in Kilometern, um den Stromverbrauch pro Kilometer zu erhalten.
- Den Stromverbrauch pro Kilometer multiplizierst du mit deinem Strompreis, um die E-Roller-Kosten pro Kilometer zu berechnen.
- Du kannst den Kilometerpreis noch einmal mit 100 multiplizieren, um einen übersichtlicheren Betrag pro 100 Kilometer zu ermitteln.
Beispiel: Der Akku eines E-Motorrollers hat eine Kapazität von 2.400 Wattstunden, der Hersteller gibt eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern an. Dein Strompreis beträgt 0,40 Euro je Kilowattstunde. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
- Akkukapazität = 2.400 Wh ÷ 1.000 = 2,4 kWh
- Stromverbrauch pro Kilometer = 2,4 kWh ÷ 80 km = 0,03 kWh/km
- Stromkosten pro Kilometer = 0,03 kWh/km × 0,40 Euro/kWh = 0,012 Euro/km
- Stromkosten pro 100 Kilometer = 0,012 Euro/km × 100 = 1,20 Euro/100 km
Wenn es darum geht, einen E-Roller zu laden, sind die Kosten also überschaubar. Sogar dann, wenn der reale Verbrauch höher ausfällt. Dieser lässt sich ebenso einfach ermitteln, indem du deine tatsächliche Reichweite im Alltag zugrunde legst.
Reparatur- und Wartungskosten von E-Rollern
Zu guter Letzt können bei E-Rollern ab und zu Reparaturen anfallen.
Eine Faustregel besagt, dass die Wartungs- und Reparaturkosten pro Jahr ungefähr fünf Prozent des Kaufpreises betragen.
Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert – es kommt auf die Intensität der Nutzung an. Lies hier mehr zum Thema E-Roller-Reparatur.
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