Espadrilles: Schnüren, Arten & mehr
Was du schon immer über Espadrilles wissen wolltest

Ihr Anblick erinnert sofort an Sonne, Strand, Meer und unbeschwerte Urlaubstage: Espadrilles. Ob in traditionellen oder in trendigen Varianten, dank ihrer legeren Optik passen sie zu vielen Outfits. Hier liest du Wissenswertes über diese bequemen Sommerschuhe, die verschiedenen Ausführungen und die optimale Passform. Außerdem erfährst du, wie sich Lace-up-Espadrilles schnüren lassen.
Espadrilles: Was ist das und was bedeutet der Name?
Espadrilles in ihrer ursprünglichen Form sind flache Schlupfschuhe mit einem Schaft aus Baumwolle oder Leinen und einer geflochtenen Sohle. Und was bedeutet „Espadrilles“? Die Bezeichnung stammt aus dem Provenzalischen, einer Reihe von Dialekten aus dem Südosten Frankreichs. Sie geht wohl auf das im Mittelmeerraum heimische Espartogras zurück, aus dem die Sohlen traditionell gefertigt sind. Bei den heutigen Modellen bestehen sie auch manchmal aus Flachs, Hanf oder Jute.
Espadrilles werden normalerweise ohne Socken getragen. Die atmungsaktiven Naturmaterialien sorgen dann für ein herrlich luftiges Tragegefühl. Möchtest du nicht mit nackten Füßen hineinschlüpfen, kannst du dünne, unsichtbare Füßlinge überziehen.
Herkunft: Woher kommen Espadrilles ursprünglich?
Schuhe in dieser Machart gibt es schon sehr lange. Sie tauchen bereits in schriftlichen Überlieferungen aus dem Jahr 1322 auf. Bis vor ein paar Jahrzehnten waren sie jedoch nur in Spanien und Frankreich verbreitet. Ihr Siegeszug hierzulande sowie weltweit begann in den 1980er-Jahren. Populär wurden Espadrilles damals durch die US-Serie „Miami Vice“, in der Hauptdarsteller Don Johnson sie zum Anzug trug.
Wie wird Espadrilles ausgesprochen? Alles hinter dem „i“ lässt du weg und betonst dieses – das Ganze klingt wie „Espadrij“. Weil bei Espadrilles die Aussprache ungewohnt ist, werden sie in Deutschland manchmal fälschlicherweise auch „Espandrillos“ genannt.
Viele Designs: Welche Arten von Espadrilles gibt es?
Espadrilles erhältst du heutzutage in vielen verschiedenen Ausführungen:
- Die klassischen Espadrilles für Damen und Herren sind vorn und hinten geschlossene Stoffslipper mit der charakteristischen geflochtenen Sohle. Meistens ist diese noch mit einer dünnen Schutzsohle aus Gummi abgedeckt. Übrigens: In unserem Slipper Ratgeber verraten wir dir mehr über weitere Arten von Slippern.
- Modische Espadrilles für Damen spielen mit den typischen Elementen wie der Flechtsohle und wandeln das Design ab. Dazu zählen Sandalen mit offener Ferse und Riemchen, Exemplare mit Schnürung um den Knöchel und Sandaletten mit Keilabsatz. Erfahre mehr zu Sandalen & Sandaletten im passenden Ratgeber.
- Sowohl klassische als auch modische Designs gibt es darüber hinaus in Ausführungen mit Leder als Obermaterial. Dabei handelt es sich in der Regel um dünnes Glattleder, vereinzelt kommt Wildleder zum Einsatz.
- Zu guter Letzt existieren Mischformen aus Sneakern und Espadrilles. Bei diesen Sneakerdrilles erinnern textiles Obermaterial und Sohle an Espadrilles, Schnürung und Details an Turnschuhe. Damenmodelle warten teilweise mit einer Plateausohle auf, die ein Stückchen größer macht.
Wo kann man diese verschiedenen Espadrilles kaufen? Ganz einfache No-Name-Exemplare sind vor allem vor Ort in den Urlaubsorten anzutreffen. Edlere und weiterentwickelte Spielarten findest du unter anderem in den Kollektionen bekannter Labels wie Tommy Hilfiger – beispielsweise bei BAUR.
Slipper Ratgeber
Sandalen Ratgeber
Für optimalen Komfort: Wie müssen Espadrilles sitzen?
Neue Espadrilles sollten am Anfang relativ stramm am Fuß sitzen. Das leichte Obermaterial dehnt sich noch etwas, sodass die Schuhe nach einiger Zeit die perfekte Passform haben. Sind sie von Beginn an eher locker, schlüpfst du später leicht mit der Ferse heraus. Bist du unsicher bei Espadrilles, welche Größe die richtige ist, nimm im Zweifelsfall die kleinere.
Eine Ausnahme gilt für Designs mit einem festen Zehenbereich. Dazu gehören Sneakerdrilles mit rundum hochgezogenen Sohlen. Hier muss der Fuß vorn so viel Platz haben, dass er beim Abrollen nicht anstößt. In der Regel sind das 1 bis 1,5 Zentimeter. Für sicheren Halt sorgt in diesem Fall die Schnürung.
Wie fallen Espadrilles aus? Manche Hersteller berücksichtigen bei den Größen bereits die richtige Passform, andere wiederum nicht. Achte auf Hinweise in den Produktbeschreibungen. Falls nichts anderes angegeben ist, empfehlen wir, die normale Größe zu bestellen. Wie du diese ermittelst, liest du in unserem Schuhratgeber.
Lace-up-Espadrilles zum Schnüren: So bindest du sie
Die Bänder um Knöchel und Waden bei Lace-up-Espadrilles erzeugen eine besonders stylishe Optik. Doch wie bindet man diese Espadrilles für Damen? Das geht ganz leicht:
- Um die Espadrilles zu schnüren, führst du die beiden Bänder von hinten nach vorn um dein Bein. Sie überkreuzen sich auf dem Schienbein.
- Im nächsten Schritt führst du sie wieder nach hinten, sodass sie sich dort ebenfalls überkreuzen. Je nach Bandlänge wickelst du nach dieser Methode weiter, bis nur noch zwei relativ kurze Enden übrig sind.
- Als Abschluss bindest du eine Schleife auf der Rückseite deiner Waden, die das Ganze fixiert.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schleife vorn zu machen. Diese Art, Espadrilles zu schnüren, wirkt etwas lässiger – die andere eleganter.
Espadrilles-Outfits: Wie trägt man Espadrilles am besten?
Die bequemen Sommerschuhe lassen sich spielend leicht kombinieren. Was du zu Espadrilles anziehst, hängt vor allem vom Anlass und deinem Stil ab.
- Welche Hose zu Espadrilles passt? Bei Damen und Herren sehen sie mit Shorts, Chinos und Leinenhosen gut aus. Außerdem stellen weiße und hellblaue Jeans eine Option dar. T-Shirt, Polohemd oder Hemd/Bluse runden das Ensemble ab.
- Für einen schicken Style kannst du die Schuhe zu Hose und Blazer aus Baumwolle, Leinen oder einer anderen Sommerqualität anziehen. Diese Kombination funktioniert wiederum bei beiden Geschlechtern – beachte im Büro jedoch eventuelle Dresscodes. Apropos: Lies mehr zu businesstauglichen Sommerschuhen.
- Damen haben darüber hinaus die Möglichkeit, Espadrilles mit Röcken und Kleidern zu stylen. Zu Modellen in Sandalenform oder mit Keilabsätzen passen insbesondere Sommerkleider von Mini bis Maxi. Möchtest du den Look für den Abend aufwerten, kombiniere beispielsweise eine Clutch und edle Ohrringe dazu.
Im Prinzip gibt es nur eine Grundregel: Sommerlich sollte der Look sein – das gilt vor allem in Bezug auf die Materialien. Pieces aus Baumwolle, Leinen und Viskose bieten sich als perfekte Kombipartner an.
Tipps zur Pflege: Lassen sich Espadrilles waschen?
Espadrilles sind aufgrund ihrer geflochtenen Sohle sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Größere Mengen Wasser oder gar die Waschmaschine sind absolut tabu! Aus diesem Grund müssen die Schuhe bei Regenwetter zu Hause oder im Hotelzimmer bleiben.
So kannst du Verschmutzungen ein wenig vorbeugen und deine Espadrilles reinigen:
- Ein Imprägnier-Spray bietet einen gewissen Schutz vor Flecken auf der Oberseite und am Sohlenrand. Und die Unterseite von Exemplaren ohne Gummilaufsohle wird damit etwas widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit. Falls du deine Espadrilles imprägnieren möchtest, teste das Mittel erst an einer unauffälligen Stelle.
- Trockenen Schmutz und Sand entfernst du mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger von Sohle und textilem Obermaterial. Bürste die Flechtsohle nicht zu fest und nur in eine Richtung, damit sie nicht ausfranst.
- Bei hartnäckigen Flecken auf Stoff oder Sohle kannst du zu einer angefeuchteten weichen Zahnbürste oder Nagelbürste. Auch hier gilt: Bitte vorsichtig bürsten! Bei Bedarf hilft eine milde Seife bei der Reinigung. Überflüssigen Seifenschaum entfernst du mit einem feuchten Tuch. Warte, bis die Schuhe komplett trocken sind, bevor du sie wieder anziehst.
- Espadrilles aus Glattleder lassen sich mit einem feuchten Tuch abwischen und mit farbloser Schuhcreme pflegen. Modelle aus Wildleder sollten nur abgebürstet werden. Bei Flecken empfiehlt sich ein spezieller Wildleder-Reiniger oder -Schmutzradierer.
Deine Espadrilles sind nach einem überraschenden Regenschauer triefend nass? Dann sollten sie so schnell wie möglich trocknen. Dazu kannst du sie beispielsweise mit einer Wäscheklammer an der Ferse an einem Wäscheständer aufhängen. Vermeide aber direkte Sonne. Diese bleicht die Farben aus und macht Teile aus Leder brüchig.
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