Garderobe befestigen
Wissenswertes zur richtigen Montage von Garderoben
Wandmontierte Garderoben sind die perfekten Problemlöser für kleine Eingangsbereiche: Sie nehmen kaum Platz weg und sind in vielen Varianten erhältlich. Doch bevor sich daran Jacken aufhängen lassen, ist ein wenig Arbeit notwendig: die Montage an der Wand. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, eine Garderobe zu befestigen – und welche Höhe ideal ist.
Position: In welcher Höhe soll ich die Garderobe anbringen?
Eine Formel, wie hoch oder tief die Garderobe hängen sollte, gibt es nicht – jedoch einige Anhaltspunkte, um eine Garderobe zu befestigen.
Für Erwachsene beträgt die typische Höhe von Haken und Kleiderstangen zwischen 170 und 190 Zentimetern. Um die optimale Position zu bestimmen, achte auf Folgendes:
- Die Garderobe muss mühelos zu erreichen sein, ohne sich auf die Zehenspitzen zu stellen.
- Vor allem in schmalen Fluren sollte sie so hoch angebracht sein, dass niemand mit den Schultern an Haken hängen bleibt.
- Steht unter der Hakenleiste oder Stange eine Sitzbank oder ein Schuhschrank? Probiere vor der Montage aus, wie viel Platz du für die Garderobe nach unten brauchst. Ein ausreichender Abstand sorgt dafür, dass lange Mäntel nicht aufliegen.
Bei Kindern im Haushalt empfehlen sich je nach Alter Höhen zwischen 100 und 150 Zentimetern. Die größte Flexibilität bieten dir einzelne Haken, die sich an unterschiedlichen Stellen befestigen lassen.
Und welche Höhe ist für ein Garderobenpaneel in einem großen Vertikalformat am besten? Hier gelten dieselben Regeln, wobei du dich an der Höhe der oberen Hakenleiste oder Stange orientierst.
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Befestigungsarten: Wie kann ich die Garderobe aufhängen?
Du hast die perfekte Position gefunden – jetzt wird es Zeit, die Garderobe zu befestigen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die vom Design und der Wand abhängen.
Garderobe anbringen ohne Bohren
Statt eine Garderobe an die Wand zu schrauben, lässt sie sich auch kleben. Aber Achtung: Das empfiehlt sich nur bei einzelnen Haken oder relativ leichten Garderobenleisten. Voraussetzung bei Letzteren ist eine ausreichende Auflagefläche, denn mehrere Winterjacken können recht schwer werden. Außerdem brauchst du einen festen und möglichst glatten Untergrund.
- Die unkomplizierteste Variante besteht darin, Haken mit selbstklebender Rückseite zu verwenden. Diese gibt es inzwischen beispielsweise in formschönen Ausführungen aus Metall, die auf den ersten Blick nicht als Klebehaken zu erkennen sind.
- Alternativ kannst du zu doppelseitigem Klebeband oder Montagekleber greifen, um eine Garderobe zu befestigen. Doppelseitiges Klebeband hat idealerweise eine geschäumte Mittelschicht, die Unebenheiten der Wand ausgleicht. Sowohl Montagekleber als auch Klebeband gibt es in Varianten, die sich später leichter ablösen lassen. Diese sind vorzuziehen – ansonsten wird die Entfernung schwer.
Das ist dir zu aufwendig und du möchtest die Wände am liebsten nicht antasten? Dann kommt als Alternative eine Türgarderobe infrage. Sie lässt sich mit einem einzigen Handgriff an der Türoberkante einhängen und wieder abnehmen.
Mit Schrauben und Dübeln verankern
Lange Hakenleisten, große Garderobenpaneele und Wandgarderoben mit Stangen schraubst du am besten an. Mit Universaldübeln halten diese zuverlässig in allen Vollwänden, ganz gleich, ob aus Ziegel, Beton oder Vollgips.
Manchmal sind schon passende Schrauben und Dübel, um die Garderobe zu befestigen, im Lieferumfang dabei. Falls nicht, achte auf eine ausreichende Dimensionierung:
- Als Minimum empfiehlt sich normalerweise die Größe 8 x 50, um eine Garderobe zu befestigen: Schrauben mit einem Durchmesser von 8 Millimetern und einer Länge von 50 Millimetern. Für solche 8er-Schrauben benötigst du in der Regel Dübel mit einem Durchmesser von 10 Millimetern und einen entsprechenden Bohrer. Beachte die Angaben auf der Packung, damit sie zu den Schrauben passen.
- Bei starker Zugbelastung dürfen die Schrauben aber noch länger sein. Dies ist beispielsweise bei den oberen Schrauben von Wandpaneelen mit weit hervorstehender Kleiderstange der Fall.
Tipp: Bei sehr porösen Wandmaterialien wie Porenbeton oder Gips ist es ratsam, die Löcher zuerst einen Millimeter kleiner vorzubohren. So gehst du sicher, dass sie nicht zu groß werden. Aber Vorsicht: Der Dübel muss sich relativ leicht und ohne starkes Hämmern einsetzen lassen. Andernfalls musst du extrem viel Kraft aufwenden, um die Schraube einzudrehen – und dabei kann sie abbrechen.
Sonderfall Montage an Hohlraumwänden
Sie bringen unerfahrene Heimwerker schnell zur Verzweiflung: Die Rede ist von Hohlraumwänden, beispielsweise mit Rigips-Platten. Normale Dübel halten hier nicht und rutschen einfach wieder heraus. Doch es gibt eine tragfähige Lösung, um an solchen Wänden eine Garderobe zu befestigen: Hohlraumdübel beziehungsweise Hohlraumanker. Diese Spezialdübel spreizen sich im Hohlraum auf und sorgen dadurch für einen guten Halt.
Für die Sicherheit: Kippsicherung bei Garderobenschränken
Bei vielen Schränken empfehlen die Hersteller eine Verankerung an der Wand, um ein Kippen nach vorn zu verhindern. Gefährlich kann das insbesondere für Kinder werden, die gerne mal an den Möbeln hochklettern.
Gibt der Hersteller deines Garderobenschranks eine entsprechende Empfehlung, solltest du diese unbedingt beachten. Oft ist dann das notwendige Befestigungsmaterial im Lieferumfang enthalten. Falls nicht: Um den stabilen Korpus mit der Wand zu verbinden, eignen sich neben speziellen Kippsicherungen normale Winkeleisen.
Bei kleinen Kindern im Haushalt ist eine Wandverankerung grundsätzlich ratsam, auch wenn der Hersteller keine vorschreibt. Das gilt für Bücherregale und Kommoden ebenso wie für Garderobenschränke.
Du weißt noch nicht, ob ein Wandpaneel ausreicht oder ob ein Schrank im Flur besser ist? Hier erfährst du, wie viel Platz für die Garderobe sinnvoll ist, und findest Tipps zur Gestaltung.
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