Grill reinigen: So geht es
So reinigst du deinen Grill und bringst ihn auf Hochglanz
Die Reinigung des Grills ist der weniger angenehme Part beim Grillen. Damit dein Grill samt Rost in Schuss bleibt, lange hält und hygienisch sauber wird, musst du Fett- und Fleischreste jedoch regelmäßig entfernen. In unserem Ratgeber erfährst du alles zum Thema Grill richtig reinigen.
Für jeden Grill die richtige Methode
Die Art der Reinigung hängt von der Art des Grills ab. Wir erklären die Vorgehensweise bei Holzkohle-, Gas- und Elektrogrills.
Holzkohlegrill reinigen
- Holzkohlegrill abkühlen lassen.
- Asche- und Kohlereste aus Kessel und Aschebox vollständig entfernen. So stellst du sicher, dass beim nächsten Grillen die Luft wieder gut zirkuliert. Bleiben Asche und Kohle im Grill, ziehen sie Feuchtigkeit, verstopfen die Öffnungen und lassen das Innere rosten.
- Mit einem Handfeger aus Kokosfasern den Kessel auskehren.
- Das Gehäuse des Grills musst du nicht jedes Mal reinigen. Ab und zu solltest du es aber mit warmem Wasser und etwas Spülmittel oder Essig abwaschen. Hartnäckigen Resten rückst du mit einem Grillreiniger für Emaille oder Edelstahl zu Leibe.
Wie du mit dem Grillrost vorgehst, liest du weiter unten.
Gasgrill reinigen
Bevor du deinen Gasgrill reinigst, solltest du ihn ausbrennen. Ähnlich wie beim Einbrennen erhitzt du den Grill. Ab einer Temperatur von 385 Grad setzt der Pyrolyse-Effekt ein und verwandelt Speise- und Fettreste in Asche. Am besten heizt du den Grill nach jeder Benutzung noch einmal bei geschlossenem Deckel hoch und schrubbst den Rost mit einer Grillbürste. Sobald er abgekühlt ist, kannst du den Grill sauber machen:
- Grillrost reinigen – wie das bei welchem Rost funktioniert, erklären wir weiter unten.
- Grilldeckel mit Wasser und Spülmittel auswischen. Hartnäckige Verschmutzungen löst ein Grillreiniger.
- Flammbleche über den Brennern entfernen und mit einer Grillbürste abbürsten.
- Brennkammer ausbürsten: Nimm einen Kunststoffschaber zur Hilfe, er erleichtert die Arbeit und schont dabei das Material. Ein Grillreiniger löst besonders hartnäckige Rückstände.
- Tropfschale und Fettauffangschale auswischen oder abwaschen. Auch hier helfen ein Kunststoff- oder Holzspachtel und eine Bürste.
- Anschließend den Grill innen mit einem nassen Lappen auswaschen.
- Das Äußere des Grills wäschst du mit Wasser und Spülmittel ab und wischst mit einem Mikrofasertuch nach. Bei Bedarf kannst du – je nach Material – mit einem Edelstahl- oder Emaille-Reiniger nachhelfen.
- Wichtig: Den Grill erst trocknen lassen, dann wieder zusammenbauen und abdecken.
Wenn du Tropfschalen unten im Grill platzierst,
fangen sie das Fett- und Waschwasser auf.
Elektrogrill reinigen
Elektrogrills lassen sich besonders unkompliziert reinigen. Wichtig ist, sich den Grill gleich nach der Benutzung vorzunehmen und die Speisereste nicht eintrocknen zu lassen.
- Auch beim Elektrogrill lohnt sich das Ausbrennen: Nach dem Fest den Grill für 15 Minuten auf Maximaltemperatur aufheizen.
- Verbliebene Rückstände vorsichtig mit einem Tuch oder Schwamm und etwas Spülmittel von den Heizstäben entfernen, dann abtrocknen.
- Wasserwanne herausnehmen, leeren und mit Wasser und Spülmittel auswaschen. Wenn möglich, in die Spülmaschine stellen.
- Grill innen und außen feucht mit etwas Spülmittel abwischen.
Den Grill ausschließlich bei gezogenem
Stecker und abgekühlt reinigen!
Nützliche Helfer beim Reinigen des Grillrosts
Bevor du loslegst und mit der Reinigung des Grillrosts beginnst, solltest du sicher sein, aus welchem Material er besteht. Diese Varianten gibt es:
• Gussrost
• Edelstahlrost
• Emaillierter Rost
• Verchromter Rost
Gussrost reinigen
Die meiste Aufmerksamkeit brauchen gusseiserne Roste. Sie müssen stets von einer Schutzschicht umhüllt und eingefettet sein. Andernfalls entsteht Flugrost.
Für Gussroste gilt nach jeder Nutzung die eiserne Drei-Schritte-Regel:
1. Ausbrennen
2. Abbürsten
3. Einfetten
Heize den Grill zum Abbrennen mit geschlossenem Deckel auf mindestens 385 Grad auf, damit Reste des Grillguts zu Asche werden. Zum Abbürsten eignet sich eine Grillbürste aus Messing. Falls sie dir zu weich ist, kannst du auch zu einer Edelstahlbürste greifen. Mehr dazu erfährst du im Ratgeber zum Thema Grill-Zubehör. Nach dem Bürsten solltest du den Rost einfetten, solange er heiß ist. Am leichtesten geht das mit einem Fettspray. Alternativ funktioniert es mit einem Pinsel und hitzebeständigem Öl.
Sollte sich tatsächlich einmal Rost gebildet haben, schrubbst du den Grillrost mit einem Stahlschwamm, bis die rötliche Schicht verschwunden ist. Danach musst du ihn neu einbrennen. Wie das funktioniert, erklären wir im Ratgeber Grill einbrennen.
Spülmittel ist für gusseiserne Roste tabu.
Es zerstört die Patina und macht sie anfällig für Flugrost.
Edelstahlrost reinigen
Die gute Nachricht für Besitzer von Edelstahlrosten: Diese lassen sich unkompliziert reinigen. Stahlbürste, Schwamm, Spülmittel oder sogar ein Waschgang in der Spülmaschine – all das verkraftet Edelstahl problemlos. Allerdings verfärbt sich Edelstahl mit der Zeit bräunlich. Soll der Rost wieder wie neu glänzen, ist etwas mehr Aufwand nötig.
Verchromte und emaillierte Roste reinigen
Verchromte Roste lassen sich genauso reinigen wie Edelstahl-Roste. Allerdings kann häufiges Schrubben die Chromschicht lösen. Dann beginnt das Material, zu rosten. Am empfindlichsten sind emaillierte Roste. Starkes Schrubben, Stahlschwämme und Metallbürsten setzen der Emaillierung zu.
Der Griff zu Hausmitteln hilft
An einen gusseisernen Rost sollte nichts außer Wasser, Stahlschwamm und Grillbürste – und natürlich Fett. Anders ist das bei einem Edelstahlrost, emaillierten und verchromten Rosten und Grill-Bestandteilen. Wenn bei ihnen so gar nichts mehr helfen möchte, greifst du in die Trickkiste:
- Ein gutes Hausmittel ist Natron: Das Pulver in Wasser auflösen, den Rost damit bestreichen, einwirken lassen und abwaschen.
- Zitrone löst Fette: Die Fettpfanne im Grill mit einer Mischung aus Zitronensaft und Wasser füllen, den Grill auf 100 Grad heizen und das Wasser verdampfen lassen. Abschließend mit Küchenpapier abwischen
- Zeitungspapier kann helfen, starke Verkrustungen zu lösen: Rost darin einwickeln und über Nacht ins feuchte Gras legen. Dann sauberwischen.
- Gebissreiniger-Tabs sind starke Helfer im Kampf gegen hartnäckigen Schmutz an Edelstahl oder emailliertem Stahl: Rost in eine große Schüssel legen, mit Wasser bedecken, zwei Tabs darin auflösen und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag den Rost abwischen und mit klarem Wasser abspülen.
- Cola löst ebenfalls Verschmutzungen. Rost darin einlegen, über Nacht stehen lassen und am folgenden Tag den Schmutz einfach wegwischen.
FAQ: Was es beim Grillreinigen noch zu beachten gibt
Wie oft muss ich meinen Grill reinigen?
Weniger ist mehr. Es genügt, wenn du deinen Grill bei regelmäßiger Nutzung einmal im Monat reinigst. Aggressive Reiniger solltest du sogar nur ein oder zwei Mal im Jahr einsetzen und nicht auf den Rost sprühen. Den Rost dagegen reinigst du nach jedem Grillen.
Welche Grillreiniger brauche ich?
Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Mit Ausbrennen, Wasser und Spülmittel kommst du schon weit. Bei hartnäckigem Schmutz sowie bei der halbjährlichen oder jährlichen Großreinigung hilft Grillreiniger. Edelstahl- oder Emaille-Sprays brauchst du nur, wenn du den Grill außen auf Hochglanz polieren willst. Im Innenraum darfst du sie hingegen nicht anwenden.
Welche Putzutensilien sollte ich bereithalten?
Folgende Utensilien sind hilfreich:
• Schwamm
• Mikrofasertücher
• Grillbürsten
• Kunststoffschaber
• Wasser und Spülmittel
• Eventuell Grillreiniger
• Handschuhe
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