Gürtel: Arten, Materialien, Breiten & Marken
Dein Wegweiser durch den Gürtel-Dschungel

Gürtel können mehr, als eine Hose an Ort und Stelle zu halten: Das passende Modell verleiht vielen Outfits erst den letzten Schliff. Doch welche Gürtel-Arten gibt es und welche ist die richtige? Die Wirkung hängt von mehreren Faktoren ab, etwa dem Material, der Machart und der Schnalle. Auch die Breite spielt eine Rolle. Falls du den Überblick im Dschungel der verschiedenen Varianten verloren hast, hilft dir unser Ratgeber weiter.
Leder & andere Gürtel: Arten nach Material
Los geht es mit dem Gürtel-Material: Es bestimmt maßgeblich die Optik – und ob das Accessoire eher klassisch oder sportlich wirkt.
- Echtes Leder ist das traditionelle Material für Gürtel. Elegante Gürtel, beispielsweise zum Anzug, bestehen grundsätzlich aus diesem Werkstoff. Üblicherweise kommt Rindsleder zum Einsatz. Es besticht durch seine edle Oberfläche und ist extrem robust. Casual-Gürtel wie Jeansgürtel bestehen manchmal aus mattem Leder oder Wildleder.
- Kunstleder stellt eine Alternative für preiswerte Gürtel dar – und eignet sich für alle, die auf tierische Produkte verzichten möchten. Auf den ersten Blick ist modernes Lederimitat oft nicht vom Naturmaterial zu unterscheiden. Allerdings sind Gürtel aus Kunstleder weniger strapazierfähig und halten im Durchschnitt nicht so lange.
- Textile Gewebe sind vor allem bei sportlichen und sommerlichen Gürteln angesagt. Neben der relaxten Optik bieten solche Modelle den Vorteil, dass sie sehr atmungsaktiv sind. Zudem sind Stoffgürtel außer in Schwarz und Braun in frischen Farben erhältlich – extrem sportliche Modelle sogar mit Streifen.
Zu diesen gängigen Gürtel-Arten gesellen sich seltenere, eher exotische Varianten aus Bast oder Reptilienleder. Außerdem sind manche (Kunst-)Ledergürtel aufwendig verziert – beispielsweise mit Nieten.
Gut zu wissen:
Leder ist mit Abstand das langlebigste Material für die Accessoires. Voraussetzung ist, dass du deine Gürtel richtig aufbewahrst.
Die Machart: Riemen, gefüttert, geflochten
Die einfachste Variante von Ledergürteln sind Riemen aus einer einzigen Schicht Leder. Manchmal ziert eine Naht oder kontrastierender Lack die Kante. Riemen harmonieren aufgrund ihrer minimalistischen Konstruktion exzellent mit Chinos und Jeans. Ausführungen mit einer dezenten Schnalle und in der richtigen Breite – dazu weiter unten mehr – passen ebenso zu Anzügen. Mit ihrer puristischen Optik ergeben sie insbesondere mit Zweiteilern, die casual ohne Krawatte getragen werden, ein perfektes Match.
Klassische Gürtel bestehen aus zwei Schichten: Oberleder und Futterleder. Dabei weist das Futter oft eine andere Farbe auf. Die Schichten sind miteinander vernäht und die Kanten mit Lack versiegelt. Außerdem ist die Oberseite häufig leicht abgerundet („bombiert“). All das sorgt für eine sehr edle Optik. Zum Anzug oder zur eleganten Stoffhose stellen solche Gürtel die ideale Wahl dar. Mit smarten Casual-Outfits funktionieren sie ebenfalls, wenn klassische Lederschuhe den Look abrunden.
Geflochtene Gürtel gibt es aus Leder und aus Stoff. Gemeinsam haben beide Gürtel-Arten, dass sie ausgezeichnet mit sommerlichen Casual Looks harmonieren. Dabei wirkt die Ledervariante naturgemäß etwas eleganter, die aus Stoff besonders leger. Ein geflochtener Ledergürtel ist zum Beispiel das perfekte Accessoire zu einer Leinenhose mit Bügelfalte. Ein geflochtener Stoffgürtel passt exzellent zu Shorts.
Du hast einen Gürtel, der nicht mehr richtig passt oder bei dem du die Schnalle wechseln möchtest? Hier findest du Tipps zum Anpassen und Reparieren von Gürteln.
Anpassen und Reparieren von Gürteln
Die Schließe: von puristisch bis extravagant
Die Schließe eines Gürtels ist ein herausragendes Detail. In Sachen Design reicht die Bandbreite von ganz puristischen Ausführungen bei Anzuggürteln bis zu extravaganten Schließen bei manchen Damengürteln. Darüber hinaus unterscheiden sich Schließen durch ihre Konstruktion und Funktionsweise.
- Dornschließen sind mit Abstand am weitesten verbreitet. Die Funktionsweise kennt jeder: Gürtel festziehen, Dorn durch das Loch stecken und das Gürtelende in der Schlaufe fixieren. Breite Gürtel weisen manchmal zwei Dorne und zwei Lochreihen auf. Das Design von Dornschließen reicht von dezent bei Anzuggürteln bis zu ausgefallenen Designs bei manchen Modellen für Damen.
- Koppelschlösser zeichnen sich durch ihre markante Optik mit einem meist rechteckigen Schild aus. Sie stammen ursprünglich vom Militär. Der Gürtel wird mittels eines Pins oder einer Klemme mit feinen Zähnchen arretiert. Die zweite Variante findet sich bei Stoffgürteln und ist auch als Klemmschließe bekannt.
- Doppel-D-Ringe lassen sich ebenso wie Klemmschließen stufenlos verstellen. So funktioniert es: Du führst das Ende des Gürtels erst durch beide Ringe. Dann führst du es um den zweiten Ring herum und steckst es durch den ersten. Nun lässt sich der Gürtel nach Wunsch straffziehen. Doppel-D-Ringe kommen primär bei sportlichen Stoffgürteln vor.
- Bei Steckschließen lässt sich ein Teil der Schließe in das andere einrasten. Das Prinzip kennst du möglicherweise von Tragegurten bei Rucksäcken. Steckschließen bestehen aus Kunststoff und sind bei funktionalen Outdoor-Gürteln praktisch. Sie zeichnen sich durch ein geringes Gewicht, Robustheit und eine einfache Bedienung aus.
Gut zu wissen:
Außerdem sorgt bei Gürtelschnallen das Material für zusätzliche Vielfalt. Dornschließen, Koppelschlösser und Doppel-D-Ringe können beispielsweise silber-, gold- oder messingfarben gestaltet sein. Darüber hinaus liegen Gürtel in All-Black-Optik im Trend – schwarze Gürtel mit schwarz beschichteter Schnalle.
Manche Gürtel kommen ohne Schließe aus: Stoffgürtel, die zum Mantel oder zum Kleid getragen werden. Entdecke jetzt, wie du Gürtel aus Stoff dekorativ bindest.
Welche Gürtelbreite passt zu welchem Outfit?
In den meisten Fällen wirken schmale Gürtel elegant, breite Gürtel eher leger. Deshalb ist die Gürtelbreite beispielsweise wichtig bei der Frage, welche Modelle zum Anzug und welche zu Jeans passen. Du willst mehr wissen? Hier findest du Tipps zum Kombinieren von Gürteln für Damen und Herren.
Gürtel kombinieren
Modische Gürtel: Welche Marken liegen im Trend?
In der Kollektion praktisch jedes beliebten Labels findest du Gürtel verschiedener Arten. Bekannte Beispiele sind Levi’s, Marc O’Polo, Calvin Klein, Tommy Hilfiger und Hugo. Oft greifen solche Modelle das Logo oder charakteristische Designelemente auf. Darüber hinaus gibt es auf Accessoires und Gürtel spezialisierte Hersteller. Zu nennen ist hier etwa Anthoni Crown. Die Besonderheit dieses Labels stellen Gürtel mit einer patentierten stufenlosen Weitenverstellung dar.
Du hast schon eines oder mehrere Modelle gefunden? Lies jetzt, wie du die richtige Größe bei deinem neuen Gürtel bestimmst.
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