Outdoorjacken für Damen: Wasserdichte & Co.
Ab wann Jacken absolut wasserdicht sind und welche Modelle warmhalten
Ein bekannter Spruch lautet: Es gibt kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung! Starker Regen und eisige Kälte stellen allerdings hohe Anforderungen an die Materialien. Auf die City ausgelegte Alltagsjacken müssen bei extremem Wetter deshalb passen.
Du suchst eine Jacke, die bis minus 20 oder sogar bis minus 40 Grad warmhält?
Oder benötigst du eine Sport- oder Outdoorjacke für Damen, die wasserdicht in jeder Situation ist? Hier liest du, welche Ausführungen sich eignen.
Wassersäule erklärt: Ab wann ist eine Jacke wasserdicht?
Die Mehrzahl der Outdoorjacken und Sportjacken ist mindestens wasserabweisend. Das bedeutet, dass leichter Regen größtenteils abperlt. Bei Dauerregen, starken Regenfällen oder Regen in Verbindung mit Sturm reicht das jedoch nicht aus. In diesem Fall sollte eine Outdoorjacke für Damen wasserdicht und nicht nur wasserabweisend sein. Bei Skijacken ist Wasserdichtigkeit ebenfalls von Vorteil, um Schneeregen und feuchtem Schnee standzuhalten.
Das offizielle Maß für Wasserdichtigkeit ist die Wassersäule. Der Name erklärt sich aus der Art, wie der Test früher durchgeführt wurde: Man stellt einen unten offenen Glaszylinder auf den Stoff und gießt Wasser hinein. Die Füllhöhe, ab der durch den Wasserdruck Nässe durch das Gewebe dringt, ist die Wassersäule. Eine Wassersäule von 5.000 Millimetern bedeutet somit, dass das Material erst bei 5 Metern Füllhöhe Wasser durchlässt.
Die hohen Wassersäulen vieler wasserfester Outdoorjacken lassen sich auf diese Weise nicht mehr messen. Deshalb greift man heute zu einem technischen Messverfahren – die Maßeinheit ist jedoch dieselbe.
Bei der Einschätzung, wie stark eine Outdoorjacke für Damen wasserdicht ist, bieten dir folgende Werte eine Orientierung:
Wassersäule | Eignung |
800 Millimeter | Ab diesem Wert gelten Kleidungsstücke laut EU-Norm EN 343 als „wasserdicht (Klasse 1&2)“. Diese Vorgabe muss eine Outdoorjacke mindestens erfüllen, damit sie ein Hersteller als „wasserdicht“ bezeichnen darf. Dies ist allerdings das absolute Minimum und kaum besser als „wasserabweisend“. |
2.000 Millimeter | Dies entspricht „wasserdicht (Klasse 4)“ nach EU-Norm. Damit bist du für Dauerregen im normalen Alltag gut ausgestattet. |
5.000 Millimeter | Dies ist der empfehlenswerte Mindestwert bei Abenteuern in der Natur und für wasserdichte Sportjacken. Solche Jacken bleiben an Regentagen bei ständiger Bewegung und leichtem Druck – etwa, wenn du dich an nasse Oberflächen lehnst – zuverlässig dicht. Heutzutage erreichen sogar viele Softshelljacken diesen Wert. Es gibt aber auch Softshellmaterial, das nur wasserabweisend ist. |
10.000 Millimeter | Ab diesem Wert fangen spezielle Regenjacken und Hardshelljacken für Sport und Outdoor an. Bei solchen Modellen kannst du einen Rucksack tragen, ohne dass durch den Druck Feuchtigkeit durch die Jacke dringt. |
20.000+ Millimeter | Du bist mit einem schweren Tourenrucksack im Gebirge unterwegs und möchtest bei stürmischem Wetter mit Starkregen trocken bleiben? Diese Aufgabe erfüllen Hardshelljacken mit einer Wassersäule von 20.000 Millimetern oder mehr. |
Beachte jedoch: Trotz des technologischen Fortschritts nimmt die Atmungsaktivität mit zunehmender Wasserdichtigkeit ab. Eine Outdoorjacke für Damen mit einer Wasserdichtigkeit von satten 20.000 Millimetern Wassersäule ist somit nicht das Optimum für einen City-Trip.
Bei schlechtem Wetter bleibt es natürlich nicht aus, dass eine Jacke schmutzig wird. Wie du sie am besten wäschst, erfährst du in unserem Ratgeber zur Pflege von Outdoorjacken.
Warme Damen-Outdoorjacken für den Winter und bei Frost
Du willst bei kaltem Wetter gemütlich warm bleiben? Im Folgenden stellen wir dir warme Outdoorjacken für Damen vor: Die Bandbreite reicht von Varianten für eher milde Temperaturen bis zu Winterjacken für den Sport.
Denk daran, dass das Temperaturempfinden individuell ist. Deshalb lässt sich die Frage, bis wann man eine Winterjacke trägt, nicht universell beantworten. Außerdem kommt es bei allen Jacken darauf an, was du darunter anziehst. Deutlich stärker wärmen Jacken vor allem durch das Layering mit einem Fleecepullover oder einem Pullover aus Schur-/Merinowolle.
Jacken für 15 bis 0 Grad
Bei eher mildem Wetter lassen sich Softshelljacken gut tragen. Unterhalb von 5 Grad kannst du noch einen wärmenden Pullover darunter anziehen. Eine Alternative für diesen Temperaturbereich sind leichte Steppjacken und 3-in-1-Jacken. Erfahre jetzt mehr zu den praktischen 3-in-1-Modellen.
Jacken bis -10 Grad
Bei normalem Winterwetter bist du mit einer warm gefütterten Winter-Outdoorjacke für Damen, etwa im Parka-Stil, gut ausgerüstet. Weitere Klassiker sind mitteldicke Daunenjacken oder Steppjacken mit künstlicher Daune. Außerdem kommen kernige 3-in-1-Parkas mit einer entsprechend warmen Innenjacke infrage.
Jacken bis -20 Grad
An eiskalten Wintertagen bieten dicke Daunenjacken oder Daunenmäntel einen tollen Komfort. Möchtest du auf tierische Produkte verzichten, kannst du zu Modellen mit künstlicher Daune greifen. In welchen Punkten sich künstliche und echte Daunen unterscheiden, erfährst du im Ratgeber zu den Materialien von Outdoorjacken.
Überdies eignen sich warme Sportjacken für Damen für den Winter, etwa Ski- und Snowboardjacken. Bei solchen Wintersportjacken kommt oft Thinsulate zum Einsatz, ein stark isolierender Hightech-Vliesstoff.
Jacken bis -40 Grad
Bei extremen Minusgraden liegst du mit einer voluminösen Daunenjacke mit Eignung für den hochalpinen Einsatz richtig. Das stärkste Isolationsvermögen haben hochwertige Gänsedaunen. Außerdem sollte das Verhältnis von Daunen zu Federn bei mindestens 90/10 Prozent liegen. Einige Hersteller geben die Eignung für bestimmte Temperaturbereiche direkt an.
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