Monitor-Kaufberatung
So findest du den richtigen Monitor für Homeoffice, Gaming & mehr
Auf welchen Teil deines PC hast du fast ständig die Augen gerichtet? Den Monitor! Deshalb empfiehlt es sich, bei der Auswahl sorgfältig vorzugehen. Der richtige Screen ist die Voraussetzung für produktives Arbeiten und einwandfreien Spielspaß. In unserer Monitor-Kaufberatung gehen wir auf die wichtigsten Kriterien beim Kauf ein. Du erfährst mehr zu Auflösungen, Panel-Arten und darüber, was beispielsweise die Reaktionszeit aussagt.
Kurz und knapp: Was ist beim Monitor zu beachten?
Ganz gleich, ob für den Arbeitsplatz zu Hause oder zum Zocken von Games: Beim Kauf eines Monitors empfiehlt sich ein Blick auf die folgenden wichtigen Punkte.
- Größe und Auflösung: Beides steht in einem Zusammenhang. Mit zunehmender Größe sollte die Auflösung höher sein, weil sonst die Pixel zu groß werden. „Zu groß“ ist aber subjektiv, denn manche Menschen sind empfindlicher als andere. Beliebte Monitor-Größen sind 24 bis 27 Zoll bei Full HD (1920 x 1080 Pixel). Monitore mit WQHD (2560 x 1440 Pixel) und 4K (3840 x 2160 Pixel) dürfen größer sein und beispielsweise 32 oder 34 Zoll messen. Sie müssen es aber nicht – falls du ein ultrascharfes Bild auf einem kompakten Screen vorziehst.
- Art des Panels: Gängig sind IPS- und VA-Panels. Auf die Unterschiede gehen wir im nächsten Abschnitt ein.
- Reaktionszeit: Vor allem bei Spielen ist eine schnelle Reaktionszeit wichtig. Sie gibt an, wie schnell Pixel die Farbe wechseln. Beim Gaming sowie für Videos sollte sie keinesfalls über 5 Millisekunden (ms) liegen. Andernfalls kommt es zu Verwischeffekten. Viele Modelle schaffen inzwischen 1 Millisekunde.
- Bildwiederholrate: Diese ist ebenfalls vor allem für Gamer von Bedeutung. Je schneller die Bilder wechseln, desto schneller siehst du Änderungen in der Spielsituation. Bei 60 Bildern pro Sekunde dauert es ganze 16 Millisekunden, bis das nächste Bild erscheint. Gaming-Monitore sollten mindestens 144 Hertz (Hz) schaffen, das entspricht einem Bildwechsel alle 7 Millisekunden. Top-Geräte erreichen bis zu 360 Hertz.
- Anschlüsse: Mehr zu den üblichen Anschlussmöglichkeiten erfährst du weiter unten in dieser Monitor-Kaufberatung.
- Ergonomie: Lässt sich der Monitor drehen, kippen und/oder in der Höhe verstellen? Auf diese Weise kannst du ihn individuell an deinen Schreibtisch und deine Sitzposition anpassen.
Die Zoll-Größen eines Monitors lassen sich leicht in Zentimeter umrechnen. Um beim Monitor Zoll in Zentimeter umzuwandeln, multiplizierst du sie einfach mit 2,54. Ein 27-Zoll-Monitor weist dementsprechend eine Diagonale von rund 69 Zentimetern auf.
Panel im Vergleich: Monitor mit IPS oder VA kaufen?
Nachdem die veralteten TN-Panels praktisch ausgestorben sind, dominieren IPS- und VA-Panels den Markt. Was ist besser? VA-Panels haben einen kleinen Vorteil: Der Farbkontrast ist höher und das Schwarz ist schwärzer. Ansonsten liegen IPS-Panels in allen relevanten Kriterien vorn. Sie haben schönere Farben, verbrauchen weniger Strom und reagieren im Durchschnitt schneller.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Hochwertige VA-Monitore können auch in diesen Punkten besser abschneiden als sehr günstige IPS-Modelle. Innerhalb der gleichen Preisklasse liegt jedoch das IPS-Panel normalerweise vorn.
Welcher Monitor eignet sich für welchen Zweck?
Welcher Monitor zum Einsatz kommt, ist nicht zuletzt Geschmackssache. Beispielsweise bevorzugen manche Menschen beim Zocken nicht allzu große Screens, weil ihnen das einen besseren Überblick gibt. Andere lieben es, vor einem riesigen Bildschirm in die Action einzutauchen.
Welcher Monitor für das Homeoffice?
Arbeitest du selten zu Hause, darf es ruhig ein kleineres Modell sein. Bei der intensiven, täglichen Nutzung bieten große Screens viel Komfort. Auf einem 27-Zöller kannst du beispielsweise bequem zwei DIN-A4-Dokumente in Originalgröße nebeneinander bearbeiten.
Welcher Monitor für Gaming?
Die Größe (und eventuell die Anzahl) der Monitore hängt von den persönlichen Vorlieben und der Art der Games ab. Der Trend geht zu Curved-Monitoren mit 32 oder 34 Zoll, die für ein extrem breites, nahtloses Blickfeld sorgen. Unerlässlich sind auf jeden Fall eine geringe Reaktionszeit und eine schnelle Bildwiederholrate von mindestens 144 Hz.
Eine hohe Bildwiederholrate reduziert zudem die Wahrscheinlichkeit von sogenanntem Tearing. Davon spricht man, wenn einzelne Bilder optisch „zerreißen“. Um das zu verhindern, gibt es Monitore mit den Anti-Tearing-Technologien G-Sync und Free-Sync. Die Grafikkarte muss die jeweilige Technologie jedoch unterstützen.
Achtung: Je höher die Auflösung, desto leistungsfähiger muss die Grafikkarte sein. Lies hier, worauf es bei Grafikkarten für Gaming-PCs ankommt.
Welcher Monitor für die Bildbearbeitung?
Hier gilt im Prinzip: Je höher die Auflösung, desto besser. Für die meisten Zwecke reicht allerdings ein 27-Zoll-Modell mit Full HD aus. Zu dieser Monitor-Größe greifen auch viele Fotografen. Wichtig ist der sogenannte Farbraum: Der Monitor sollte eine 100 % sRGB-Farbraumabdeckung haben, beim professionellen Einsatz außerdem 100 % Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums.
Ebenso von Bedeutung ist die Kalibrierung der Farben. Dazu reicht im Hobby-Bereich die Einstellung per Software. Bei Profis sind Monitore mit Hardware-Kalibrierung die Regel. Allerdings sind diese ziemlich kostspielig.
Monitor-Stromverbrauch und Energieeffizienzklasse
Die Monitor-Energieeffizienzklasse ist nur aussagefähig für den Vergleich von Modellen mit gleicher Größe und ähnlicher Ausstattung. Klassen wie A++ gibt es übrigens nicht mehr. Seit 2021 reicht die Skala nur noch von A bis G. Durch die neuen, strengeren Anforderungen erreichen sogar extrem sparsame Exemplare meist C.
Interessanter ist der tatsächliche Verbrauch. Diese Angabe findest du in Kilowattstunden pro tausend Stunden Betriebszeit (kWh/1000h) auf dem Energielabel oder in der Produktbeschreibung. Dabei steht oben die Angabe für den Standard Dynamic Range Modus (SDR) und unten, falls vorhanden, für den High Dynamic Range Modus (HDR). Anhand deiner Nutzungsdauer und deines Strompreises lassen sich die Kosten pro Jahr damit ausrechnen.
Die Frage, welche Monitor-Anschlüsse es gibt, lässt sich recht schnell beantworten – denn die sind sehr übersichtlich:
- Grafikeingänge: Normalerweise sind ein HDMI- und ein DisplayPort-Anschluss vorhanden. DVI und erst recht VGA gelten als veraltet und sind bei neuen Monitoren nicht mehr zu finden. Für den Anschluss älterer PCs oder Notebooks gibt es Adapter.
- Audioausgänge: Hier lassen sich Kopfhörer, ein Headset oder Boxen anschließen. Das funktioniert, weil HDMI- und DisplayPort-Kabel Audiosignale zum Monitor übertragen.
- USB-Anschluss: Dieser ist nur bei Modellen mit eingebautem USB-Hub vorhanden. Verbindest du ihn mit dem PC, kannst du mehrere USB-Buchsen am Monitor nutzen.
Shopping Tipps