
Rasenmäher: Welches Benzin tanken?
Der richtige Sprit für Rasenmäher mit Benzinmotor
Schon beim Auto sorgt das Tanken manchmal für Kopfzerbrechen: Brauche ich Super oder Super Plus? Empfiehlt sich E10 oder geht auch E5? Ähnliches gilt für Rasenmäher. Diesel oder Benzin: Das ist zwar meist nicht die Frage, trotzdem gibt es wichtige Unterschiede. Und der falsche Kraftstoff führt im schlimmsten Fall zu einem Schaden am Rasenmäher. Welches Benzin ist also das richtige? Hier findest du die Antwort.
2-Takt- und 4-Takt-Rasenmäher: Welches Benzin?
Was tanken Rasenmäher? Das hängt von der Art des Motors ab. Fast alle heute verkauften Rasenmäher sind mit einem 4-Takt-Benzinmotor ausgestattet. Sie sind laufruhiger, wartungsärmer und umweltfreundlicher. Es gibt jedoch immer noch 2-Takt-Modelle für besondere Anforderungen, etwa für den Einsatz an steilen Hängen. Hier ist ein 2-Takter im Vorteil, weil die Schmierung bei schräg stehendem Motor nicht abreißen kann.
Du bist dir nicht sicher, welchen Motor dein Gerät hat? Wirf unbedingt einen Blick in die Anleitung, denn der falsche Sprit führt zu einem Motorschaden.
- Für Rasenmäher mit 4-Takt-Benzinmotor eignet sich Superbenzin mit 95 Oktan von der Tankstelle. Das teurere Super Plus mit 98 Oktan bringt keine Vorteile. Ob es E5 sein muss oder ob auch E10 funktioniert, erfährst du im nächsten Abschnitt.
- Für 2-Takt-Benzinmotoren ist ein spezielles 2-Takt-Gemisch notwendig. Du findest dieses beispielsweise in Baumärkten. Es besteht aus Benzin und Öl und dient gleichzeitig zur Schmierung des Motors, denn 2-Takter besitzen keinen Öltank. Eine seltene Ausnahme stellen getrenntgeschmierte 2-Takter mit separaten Benzin- und Öltanks dar.
- Dieselmotoren sind bei Rasenmähern praktisch nicht zu finden – jedoch teilweise bei Rasentraktoren.
Du hast versehentlich den falschen Kraftstoff getankt? Erste Regel: Keinesfalls den Motor starten. Danach gilt: Mit bloßem Leeren des Tanks ist es hier leider nicht getan. Die Flüssigkeit ist oft schon in den Motorblock eingedrungen. Nimm mit dem Kundendienst des Herstellers Kontakt auf – und lass das Gerät durch diesen reinigen.
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E5 oder E10: Welches Benzin bei Rasenmähern mit 4-Takter?
Auch hier kommt es wieder auf das Modell an. Die Motoren vieler aktueller Benzin-Rasenmäher vertragen Super E10. Allerdings weisen einige Hersteller darauf hin, dass E10 aggressiver ist und Gummileitungen schneller altern lässt. Auf der sicheren Seite bist du mit E5. Der etwas höhere Preis fällt bei dem geringen Verbrauch kaum ins Gewicht.
So geht’s sicher: Wie sollte ich einen Rasenmäher betanken?
Unabhängig von der Frage „Was tankt ein Rasenmäher“ gilt grundsätzlich: Der Sprit ist hoch entzündlich und giftig. Deshalb ist beim Befüllen Vorsicht angesagt.
- Betanke den Rasenmäher nur auf ebener Fläche im Freien – wegen der gefährlichen Benzindämpfe.
- Zum Tanken muss der Motor ausgeschaltet und kalt sein. Tropft Benzin auf den heißen Motor, besteht Brandgefahr!
- Entferne vor dem Öffnen des Tanks Schmutz am und um den Deckel mit einem feuchten Lappen. Andernfalls kann dieser in den Tank fallen.
- Verwende einen sauberen Trichter zum Tanken, damit kein Benzin daneben läuft.
- Fülle den Tank nicht bis zum Rand auf, sondern lass mindestens 1,5 Zentimeter Luft. Sonst besteht die Gefahr, dass Benzin überläuft, wenn es sich ausdehnt.
- Achte darauf, den Tankdeckel nach dem Tanken fest zuzudrehen. Allerdings nicht mit Gewalt, denn darunter leidet das Kunststoffgewinde.
Falls du versehentlich Benzin verschüttet hast: Wische es umgehend mit einem saugfähigen Tuch weg. Wenn etwas auf die Hände gelangt ist, empfiehlt es sich, sie sofort mit Wasser und Seife zu waschen.
Nicht vergessen: Benzin für den Rasenmäher sicher lagern
Die kleinsten normalen Benzinkanister fassen fünf Liter. In den Tank eines Rasenmähers passt nur ein Bruchteil davon. Wohin mit dem (halb-)vollen Kanister? Denn: In Wohnräumen ist die Aufbewahrung grundsätzlich verboten.
Infrage kommt ein eigener Keller oder eine eigene Garage. In diesem Fall beträgt die maximale zugelassene Menge 20 Liter. In gemeinsamen Tiefgaragen darfst du keinen Benzinkanister aufbewahren. Und in Kellern von größeren Wohnhäusern gilt die Gesamtmenge von 20 Litern für alle Kellerabteile. Deshalb scheidet die Lagerung dort meist aus praktischen Gründen aus.
Außerdem muss sich der Kraftstoff in einem fest verschlossenen, zugelassenen Kanister nach DIN-Norm 7274 oder 16904 befinden.
Zu guter Letzt: Benzin ist nicht unbegrenzt haltbar. Wie lange, hängt von vielen Faktoren ab – die Spanne reicht von zwei oder drei Jahren bis zu Jahrzehnten. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur einen Vorrat für eine Saison zu lagern.
Apropos: Auch Öl und Zündkerzen eines Rasenmähers haben eine begrenzte Lebensdauer. In einem weiteren Ratgeber verraten wir dir, wie du einen Ölwechsel machst und die Zündkerzen ersetzt.
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