
Unterschied Rasentraktor & Aufsitzmäher
Wie du den richtigen Aufsitzmäher oder Rasentraktor findest
Fahren statt schieben: In großen Gärten macht die Rasenpflege mit einem Rasentraktor einfach mehr Spaß. Oder soll es ein Aufsitzmäher sein? Zwar werden beide Arbeitsmaschinen oft in einem Atemzug genannt, doch es gibt einen Unterschied zwischen Rasentraktoren und Aufsitzmähern. Welcher das ist? Hier erhältst du die Antworten auf diese und weitere Fragen.
Was ist der Unterschied zwischen Rasentraktor und Aufsitzmäher?
Der offensichtliche Unterschied zwischen Rasentraktor und Aufsitzmähern ist die Größe. Letztere sind deutlich kleiner. Darüber hinaus gibt es Unterschiede in der Technik und dem Einsatzbereich.
Bei Aufsitzmähern befindet sich der Motor unter dem Fahrer. Dies ist wegen der kompakten Bauform notwendig. Entsprechend ist die Schnittbreite nicht so groß. Sie beträgt typischerweise 55 bis 80 Zentimeter. Die Motorleistung ist an die Schnittbreite angepasst und muss nicht so stark ausfallen. Insofern sind die Geräte relativ preisgünstig. Aufsitzmäher fangen bei etwas über 1.000 Euro an.
Rasentraktoren besitzen ebenso wie „richtige“ Traktoren einen Frontmotor. Sie sind deshalb auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Die Motorleistung ist höher und die Schnittbreite größer als bei ihren kleinen Verwandten. Letztere beträgt häufig mehr als 80 Zentimeter, teilweise sogar über 100 Zentimeter. Die Arbeit geht schneller und es lassen sich größere Flächen in der gleichen Zeit bearbeiten. Die Größe und Leistung gehen jedoch etwas auf Kosten der Wendigkeit.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Aufsitzmäher oft auch als Rasentraktoren bezeichnet. Lass dich davon nicht irritieren – du kennst jetzt den Unterschied.
Aufsitzmäher und Rasentraktoren: Worauf achten beim Kauf?
Bei der Auswahl eines Rasentraktors oder Aufsitzmähers kommt es vor allem auf drei Aspekte an:
- Größe der zu mähenden Fläche: Je größer der Rasen ist, desto stärker sollte der Motor und desto größer die Schnittbreite sein. Im Zweifelsfall gilt: Lieber ein größeres Modell wählen als ein zu kleines. Viele Hersteller empfehlen ihre Geräte für bestimmte maximale Mähflächen. Was du dazu wissen musst und wie viel PS notwendig sind, erfährst du weiter unten.
- Beschaffenheit des Geländes: Falls du an einem Hang wohnst, muss die Maschine die Steigungen bewältigen können. Die maximale Steigung findest du in den technischen Daten der Rasentraktoren und Aufsitzmäher. Bei Hanglagen ist generell eine höhere Motorleistung vorteilhaft.
- Was wird mit dem Schnittgut? Je nach Modell lässt sich das Gras auswerfen, zu Mulch zerhäckseln und/oder in einem Fangkorb sammeln. Letzteres ist die komfortabelste Variante – sie ist jedoch nicht bei allen Rasentraktoren und Aufsitzmähern möglich. Ausführungen mit Seitenauswurf besitzen standardmäßig keinen Fangkorb und er lässt sich meist nicht nachrüsten.
So weit ein Überblick über die wichtigsten Punkte. Im Folgenden gehen wir näher auf einige Details ein.
Notwendige Leistung: Wie viel PS für einen Rasentraktor?
Allgemein gilt: Je größer die zu mähende Fläche, desto stärker sollte der Rasentraktor oder Aufsitzmäher sein. Und mit der Motorleistung steigt im Durchschnitt auch die Schnittbreite.
Allerdings können zwei Geräte bei gleicher Motorleistung unterschiedliche Schnittbreiten aufweisen. Zudem kommt es darauf an, wie schnell eine bestimmte Fläche gemäht werden soll. Deshalb variieren die Empfehlungen der Hersteller zu den Rasengrößen deutlich. Diese kann bei Modellen mit 6,5 PS (4,8 kW) maximal 1.500 Quadratmeter betragen, aber ebenso maximal 3.000 Quadratmeter. Bei Rasentraktoren mit 12,5 PS (9 kW) erstrecken sich die Empfehlungen ungefähr von maximal 3.000 Quadratmetern bis zu maximal 6.000 Quadratmetern.
Die Empfehlung des Herstellers für die maximale Rasenfläche findest du in vielen Produktbeschreibungen. Wenn du gerne besonders zügig arbeitest, kannst du diesen Wert aber deutlich reduzieren. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, beispielsweise einen Rasentraktor mit 12,5 PS für 2.000 Quadratmeter einzusetzen.
Beachte jedoch die Größe und den Wendekreis des Mähers. Das ist vor allem bei komplizierten Grundrissen und vielen Hindernissen von Bedeutung. Dort ist das stärkste und größte Modell nicht unbedingt das, mit dem du tatsächlich am schnellsten vorankommst.
Kann ich mit einem Rasentraktor ohne Fangkorb mähen?
Das ist grundsätzlich bei den meisten Modellen möglich. Aus Sicherheitsgründen muss dafür ein Prallblech, ein sogenannter Deflektor, montiert sein. Dieser verhindert, dass Steine und andere Dinge mit Wucht herausgeschleudert werden. Bei einigen Modellen ist der Deflektor Teil des Lieferumfangs, bei anderen ist er als separates Zubehör erhältlich.
Kann ich beim Rasentraktor einen Fangkorb nachrüsten?
Es kommt auf die Auswurfart an: Rasentraktoren und Aufsitzmäher mit Heckauswurf sind teilweise bereits mit einem Fangkorb ausgestattet. Andernfalls lässt sich dieser in der Regel problemlos nachrüsten. Anders sieht es bei Modellen mit Seitenauswurf aus. Hier es häufig nicht möglich, einen Fangkorb zu installieren. Warum es dann überhaupt Modelle mit Seitenauswurf gibt? Sie eignen sich besser für hohes Gras.
Wie schnell sind Rasentraktoren und Aufsitzmäher?
Die Höchstgeschwindigkeit von Aufsitzmähern und Rasentraktoren für den privaten Einsatz bewegt sich zwischen knapp unter 5 bis etwas über 10 km/h.
Übrigens: Die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit spielt eine Rolle bei der Frage, wo du mit einem Rasentraktor fahren darfst.
Rasenmäher & Co. versichern
Wie viel wiegt ein Rasentraktor oder Aufsitzmäher?
Aufsitzmäher haben meist ein Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm.
Rasentraktoren sind schwerer. Sie bringen je nach Modell zwischen 200 und 250 Kilogramm auf die Waage.
Rasentraktor reinigen & warten
Wie kann ich einen Rasentraktor transportieren?
Möchtest du einen Rasentraktor oder Aufsitzmäher selbst transportieren, klappt das am besten auf einem geeigneten Anhänger. Achte darauf, dass das Gerät ordnungsgemäß gesichert ist. Ferner ist ein Transport per Spedition möglich. Dabei ist eine sorgfältige und sichere Verpackung Pflicht. Welche Vorschriften hier gelten, erfährst du vorab von der jeweiligen Spedition.
Rasentraktor: Nutzungsdauer der Gartenmaschinen
Im Durchschnitt beträgt die Lebensdauer von Rasentraktoren und Aufsitzmähern etwa zehn Jahre. Bei guter Pflege können die Geräte jedoch deutlich länger halten. Übrigens: Hier erfährst du mehr zu Wartung und Instandhaltung
Noch mehr Geräte für deinen Garten:
Lässt sich ein Rasentraktor ohne Anlasser starten?
Einen Rasentraktor durch Anschieben zu starten, ist leider nicht möglich. Die Maschinen besitzen einen Sicherheitsschalter, sodass sich der Motor nur bei gedrücktem Bremspedal starten lässt. Auch sonst wäre davon aus Sicherheitsgründen stark abzuraten.
Wenn der Rasentraktor einmal streikt: mögliche Ursachen
Dein Rasentraktor startet nicht und klackt nur? Es gibt einige typische Probleme, hinter denen aber nicht unbedingt ein größerer Schaden steckt. Im Folgenden findest du eine kleine Übersicht typischer Fehler und häufiger Ursachen:
- Rasentraktor springt nicht an: Häufige Gründe sind eine leere Batterie, ein eingeschaltetes Mähwerk, ein nicht gedrücktes Bremspedal, ein lockerer Zündkerzenstecker oder ein verstopfter Kraftstofffilter. Der Rasentraktor springt nicht an, aber der Anlasser dreht und auch sonst scheint alles in Ordnung? Im einfachsten Fall ist nur der Tank leer oder der Kraftstoff zu alt. Es kann jedoch ebenso an einer rutschenden Anlasserkupplung liegen.
- Rasentraktor läuft unrund: Verschmutzungen von Vergaser, Luftfilter, Kraftstofffilter sowie Wackelkontakte kommen hier unter anderem in Betracht.
- Rasentraktor fährt nur langsam: Eine schwache Motorleistung kann beispielsweise auf einen verschmutzen Luftfilter, eine defekte Zündkerze oder einen zu hohen Ölstand hinweisen. Außerdem führt alter oder ungeeigneter Kraftstoff zu einer geringeren Leistung.
- Rasentraktor fährt nicht mehr vorwärts: Falls Motor und Mähwerk funktionieren, kommen Störungen des Gaspedals oder Fehler in der Kraftübertragung infrage. Die genaue Ursache zu lokalisieren, ist hier oft schwierig.
Wer handwerklich versiert ist, kann manche Defekte selbst beheben. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, sich an den Kundendienst des Herstellers oder an einen Reparaturservice für Gartenmaschinen zu wenden. Bei Defekten innerhalb der gesetzlichen Gewährleistungsfrist ist der Händler oder Onlineshop dein Ansprechpartner.
Rasenmäher springt nicht an
Rasenmäher entsorgen
Mehr Inspiration zum Thema Garten:
Shopping Tipps