Sauna selber bauen
Heimsauna bauen: Wissenswertes & DIY-Tipps

Du möchtest den Komfort einer eigenen Sauna genießen, aber wenig Geld ausgeben? Der günstigste Weg besteht darin, eine Sauna selber zu bauen. Dir stehen verschiedene Wege offen: Du hast die Wahl zwischen Massiv- und Elementbauweise, dem kompletten Selbstbau und einer Heimsauna als Bausatz. Unser Ratgeber erläutert die einzelnen Varianten, die Schritte beim Aufbau und gibt Tipps zur Raumgestaltung.
Bauart der Sauna: Aufbau von Massiv- und Elementsaunen
Ganz gleich, in welchem Raum du die Kabine platzierst: Wenn du eine Sauna selber bauen möchtest, kannst du dich zwischen Massivholz- und Elementbauweise entscheiden.
Sauna bauen aus Massivholz: Vorteile und Nachteile
Massivholzsaunen stellen die traditionelle Bauweise dar. Die Wände bestehen aus massiven Bohlen, weshalb diese Variante auch als Block- oder Blockbohlensauna bekannt ist. Die Wandstärken betragen typischerweise zwischen 35 und 70 Millimetern.
Eine Sauna aus Massivholz hat mehrere Vorzüge: Das Naturmaterial speichert Wärme exzellent, sorgt für ein hervorragendes Raumklima und entwickelt den typischen, intensiven Holzgeruch. Für aus Massivholz gefertigte Saunen wird beispielsweise Holz der Arten Nordische Fichte, Espe, Tanne und Erle verwendet.
Es gibt jedoch auch Schattenseiten: Massivholzsaunen brauchen länger zum Aufheizen und sind nicht so gut gedämmt. Zudem sind sie im Durchschnitt teurer als solche in Elementbauweise.
Elementsauna: Vorteile und Nachteile der Bauweise
Elementsaunen (auch bekannt als Systembausaunen) bestehen aus Wandelementen in einer modernen Sandwichbauweise. Zwischen den äußeren Profilbrettern befinden sich Mineralwolle als Isolierung und eine Kunststofffolie als Dampfsperre.
Aufgrund dieser Konstruktion sind Elementsaunen exzellent isoliert und heizen sich schnell auf. Zudem geben sie durch die Kabinenwände keine Feuchtigkeit nach außen ab. Dies kann ein Vorteil im Innenbereich sein. Obendrein sind Elementsaunen meist günstiger als Ausführungen aus Massivholz.
Es ist bei solchen Saunen aufgrund des Wandaufbaus aber besonders wichtig, die Kabine nach der Benutzung gut zu lüften. Andernfalls kommt es im Inneren leichter zu einem Feuchtigkeitsstau und Schimmel als bei einem Modell aus Massivholz.
Eigenbau oder Sauna aus einem Selbstbausatz: Was ist besser?
Von Grund auf eine Sauna selber zu bauen, ergibt Sinn, wenn du eine individuelle Lösung bevorzugst oder benötigst. Du kannst alle Maße und Details selbst bestimmen und sogar die Saunabänke selber bauen. Allerdings steht davor eine aufwendige Planung, und es ist viel handwerkliche Erfahrung notwendig. Außerdem benötigst du eine umfangreiche Ausstattung an Werkzeugen und musst dich um alle Materialien und Kleinteile kümmern. Falls du dich für eine Sauna im Eigenbau von Grund auf entscheidest, bieten einschlägige Fachbücher einen guten Startpunkt.
Eine Sauna aus dem Selbstbausatz stellt für normal begabte Heimwerker die bessere Lösung dar. Ein gewisses handwerkliches Geschick vorausgesetzt, lassen sich solche Modelle in kurzer Zeit zusammensetzen. Es sind nur wenige Werkzeuge wie etwa Wasserwaage und Akkuschrauber erforderlich, um die Sauna einzubauen.
Gut zu wissen:
Es gibt neben Bausätzen in Elementbauweise solche für Massivholzsaunen. Wenn du auf diese Weise eine Sauna selber bauen möchtest, bist du also keineswegs auf eine Bauart festgelegt. Weil bei diesen Ausführungen die Bohlen ebenfalls zu kompletten Wandelementen zusammengefasst sind, werden sie als Massivholz-Elementsaunen bezeichnet.
Sauna: Platzbedarf und Raumhöhe (nicht nur) bei Bausätzen
Möchtest du mit einem Bausatz eine Sauna selber bauen, bist du an die Maße der vorgefertigten Teile gebunden. Achte bei der Auswahl darauf, dass für die Sauna die Deckenhöhe und die Raumgröße ausreichend sind. Normalerweise musst du einen Abstand von zehn Zentimetern zwischen Wänden sowie Decken und der Sauna beim Platzbedarf einkalkulieren. Je nach Modell kann es jedoch Besonderheiten geben.
Sauna bauen mit praktischem Bausatz: grundlegende Schritte
Du spielst mit dem Gedanken, eine Sauna mit einem Selbstbausatz zu realisieren? Jedem Modell liegt eine detaillierte Montageanleitung bei.
Die wesentlichen Schritte sind immer ähnlich, wenn du mittels eines Bausatzes eine Sauna einbaust. Das Ganze ist nicht schwierig – jedoch empfiehlt es sich, aufgrund der großen Bauteile zu zweit zu arbeiten:
- Du setzt den Grundrahmen zusammen und schraubst ihn an den Ecken auf dem Boden fest. Zur Sicherheit wird die ebene Ausrichtung mit der Wasserwaage kontrolliert.
- Danach befestigst du den ersten Eckpfosten und schraubst daran mithilfe deines Helfers die ersten zwei Wandelemente Auf die gleiche Weise gehst du bei den anderen Pfosten und Wandteilen vor.
- Nun wird das Türelement Dabei kannst du normalerweise wählen, auf welcher Seite der Türanschlag sein soll.
- Danach folgt der Aufbau der Decke: Dazu schraubst du die Deckenrahmenteile und die Innenleisten, die die Decke tragen, an. Anschließend werden die Deckenelemente montiert.
- Nachdem der Aufbau der Saunakabine fertig ist, ziehst du die Verkabelung in die innen liegenden Kabelkanäle ein.
- Zum Schluss ist bei der Sauna der Innenausbau dran: Montiere zuerst die Halteleisten für die Saunaliegen. Die Liegen werden in der Regel ohne Befestigung einfach aufgelegt.
Eine Sauna selber zu bauen, ist also nicht schwer – aber es fehlt natürlich noch etwas: der Saunaofen! In einem weiteren Ratgeber verraten dir mehr zum Einbau von Saunaöfen. Dort erfährst du auch, ob es ratsam ist, eine Sauna einschließlich Holzofen selber zu bauen. Ebenfalls wichtig: der Stromanschluss des Saunaofens.
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Wohin mit der Sauna-Abluft bei einer Indoor-Sauna?
Unabhängig davon, welche Art von Sauna du einbaust: Damit die Luft zirkulieren kann, benötigt die Kabine eine Belüftung und Entlüftung. Durch die Zuluftöffnung an der Vorderseite kann Luft aus dem Vorraum hineinströmen. Die Abluftöffnung befindet sich meist in der Rückwand der Kabine. Sie lässt sich typischerweise per Schieber regulieren.
Im einfachsten Fall entweicht die heiße und feuchte Luft durch die Abluftöffnung der Kabine erst in das Zimmer. Von dort lässt sie sich durch gründliches (Quer-)Lüften nach draußen befördern. In kleinen und/oder schlecht zu lüftenden Zimmern, etwa im Keller, funktioniert das aber oft nicht richtig. Zum einen staut sich dann die Feuchtigkeit. Zum anderen heizt sich der Raum auf, was die Luftzirkulation zwischen Zu- und Abluftöffnung der Kabine beeinträchtigt. In solchen Fällen ist ein Abluftschacht nach draußen zu empfehlen und bei Bedarf eine mechanische Belüftung.
Sauna selber bauen im Freien: Was ist zu beachten?
Eine Außensauna oder ein Saunahaus selber zu bauen, funktioniert ähnlich wie der Bau einer Innensauna. Es gibt jedoch gewisse Unterschiede. Lies Wissenswertes zum Bau von Gartensaunen und Fasssaunen.
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Sauna selber bauen: Kosten für Bausätze und den Eigenbau
Du möchtest mithilfe eines Bausatzes eine Sauna selber bauen und fragst dich, was das kostet? Dies lässt sich nur grob umreißen, denn es hängt von der Größe, der Bauart und dem Modell ab. Die günstigsten Bausätze erhältst du einschließlich Ofen ab ungefähr 1.500 Euro. Je nach Anspruch kannst du für die Kabine plus Saunaofen aber auch über 6.000 Euro und mehr ausgeben. Dazu kommen meistens noch die Kosten für den Stromanschluss sowie die Einrichtung des Wellnessraums – weitere Tipps findest du unten.
In kompletter Eigenregie eine Sauna zu bauen, kostet nicht unbedingt weniger als ein Bausatz. Tatsächlich sind Letztere bei vergleichbarer Ausstattung und Qualität oft sogar preiswerter. Einer der Gründe: Die Saunahersteller erhalten als Großabnehmer niedrigere Preise bei den Werkstoffen.
Sauna: Raum einrichten für das perfekte Wellnesserlebnis
Mit der Kabine plus Ofen ist es normalerweise nicht getan, wenn du eine Sauna einbaust. Was noch fehlt, ist eine Raumgestaltung, die für eine stimmungsvolle Wellnessatmosphäre sorgt. Hier kommen für deine Sauna einige Raum-Ideen:
- Fußboden: Der Bodenbelag muss feuchtigkeitsresistent und hitzebeständig sein. Fliesen erfüllen diese Anforderungen perfekt. Dass sie nicht kühl wirken müssen, beweisen Ausführungen in warmen oder dunkleren Tönen sowie solche mit Holzdekor. Weitere Optionen sind etwa Naturstein oder ein spezieller hitzebeständiger und wasserfester Vinylboden.
- Wandgestaltung: Bei einer Kellersauna oder wenig Licht sorgen warme Farben wie Gelb und Orange für eine freundliche Atmosphäre. Verfügt der Raum über große Fenster? Dann eignen sich auch kühle, erfrischende Töne wie Hellgrün oder Hellblau prima, um den Sauna-Raum zu gestalten.
- Beleuchtung: Mit warmweißem Licht (3.000 Kelvin oder weniger) und dimmbaren Leuchten bist du auf der richtigen Seite. Es bildet die Grundlage für eine behagliche Atmosphäre. Außerdem ist es ratsam, mit mehreren Lichtquellen, beispielsweise Wandleuchten, zu arbeiten. Dadurch vermeidest du dunkle Ecken, zudem sind die einzelnen Leuchten nicht so hell.
- Ausstattung: Bequeme Relaxliegen aus wasserfesten und pflegeleichten Materialien sind Must-haves. Mit (Outdoor-)Modellen aus Werkstoffen wie Polyrattan, Mesh und Aluminium liegst du richtig. Ein Beistelltisch kann ebenfalls praktisch sein. Details wie Haken für Handtücher runden die Ausstattung ab.
Deine Sauna ist schon aufgebaut und der Raum eingerichtet? Entdecke unsere Tipps zur Pflege und Instandhaltung.
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