Wie viel Saugkraft brauchst du wirklich?
Volle Kraft voraus: So wird die Saugkraft bei Staubsaugern gemessen
Ein laues Lüftchen oder ein ordentlicher Unterdruck: Die Saugleistung von Staubsaugern und Saugrobotern kann sehr unterschiedlich ausfallen. Doch wie erkennst du, mit welcher Power zu rechnen ist und ob diese für deine Anforderungen ausreicht? Die Hersteller geben die Saugkraft mit verschiedenen Werten an. Einige informieren lediglich über die Wattleistung, andere nennen die Leistungsabgabe in Pascal. Was steckt hinter den Werten, wie viel Saugkraft sollte ein Saugroboter haben, wie kraftvoll ist ein guter Sauger? Hier erfährst du es.
Wie lässt sich die Saugkraft messen?
Ob Akku- oder kabelgebundener Sauger, Roboter oder Kombi-Gerät für die Nass- und Trockenreinigung: Alle Staubsauger arbeiten nach demselben Prinzip. Der Motor treibt ein Gebläse an, das Luft durch das Saugrohr und weiter zur Bodendüse transportiert. Dort entsteht ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass die Umgebungsluft angesaugt wird – inklusive Staub, Krümeln und Flusen. Diese festen Teilchen werden gefiltert und landen im Beutel oder Auffangbehälter. Die Luft entweicht und ist dabei dank leistungsstarker Filter, über die viele Staubsauger verfügen, im Idealfall sauber und frei von Allergenen.
Dabei gilt: Je höher der Unterdruck ausfällt, desto kräftiger arbeitet der Sauger. Verschiedene Faktoren spielen in die Stärke des Unterdrucks mit ein, darunter die Motorkraft, insbesondere jedoch die Art der Konstruktion, etwa der Durchmesser des Saugrohrs.
Druck wird mit der Einheit Bar oder Pascal (Pa) gemessen, wobei sich der Wert Pascal bei der Bezeichnung des Unterdrucks von Staubsaugern durchgesetzt hat. Und was bedeutet kPa bei Staubsaugern? Ganz einfach: Das K steht für „Kilo“, sprich: 1.000 Pascal entsprechen einem Kilopascal (kPa).
Schon gewusst?
Ein Pascal entspricht dem Gewicht von 100 Gramm Sand, der exakt gleichmäßig auf einer Fläche von einem Quadratmeter ausgelegt wird. Benannt ist die physikalische Einheit nach Blaise Pascal, einem französischen Mathematiker und Physiker.
Wie viel kPa sollte ein Staubsauger haben?
Den höchsten Unterdruck erzeugt ein Staubsauger direkt am Motor. Auf dem Weg durch das Saugrohr sowie durch Zubehörteile wie Fugendüse und Bodenrollen nimmt der Druck ab.
Die kPa-Angabe lässt sich daher vor allem als Richtwert betrachten und erlaubt es, die Werte verschiedener Staubsauger und Saugroboter zu vergleichen. Je höher der Unterdruck ausfällt, desto mehr Leistung ist trotz Druckverlusten zu erwarten.
Als Faustregel gilt: Staubsauger mit 13 bis 22 kPa beziehungsweise 13.000 bis 22.000 Pa bieten eine ordentliche Power, mit der du Hartböden und Teppiche gründlich reinigst.
Tipp: Lies hier mehr über die Anforderungen von Staubsaugern für verschiedene Bodenarten.
Staubsauger für Hochfloorteppiche und andere Bodenbeläge
Wieviel Saugkraft sollte ein Saugroboter haben?
Auch die smarten Reinigungshelfer säubern deine Böden mit Unterdruck. Allerdings erzeugen sie in der Regel weniger davon. Mit einer soliden Leistung ist zu rechnen, wenn der Saugroboter zwischen 2 und 5 kPa beziehungsweise 2.000 bis 5.000 Pa erreicht.
Obwohl das weniger als die Hälfte der Leistung ihrer großen Kollegen ist, muss das nicht zwingend auf eine wesentlich geringere Power hindeuten. Auch bei Saugrobotern spielt die Konstruktion eine Hauptrolle, wenn es um die Effizienz des Motors geht. So kann ein Modell mit einem extrem dichten Gehäuse, das kaum etwas von der angesaugten Luft durchlässt, und mit einer ausgeklügelten Düsenkonstruktion selbst mit wenig Watt – und folglich auch geringerem Unterdruck – eine saugstarke Performance aufs Parkett – oder den Teppich – legen.
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