Trockner bedienen
Alles zu Programmen und Einstellungen bei Trocknern
Du hast einen neuen Wäschetrockner oder planst, einen anzuschaffen? Moderne Geräte bringen eine Vielzahl an Programmen mit. Daneben hast du häufig die Möglichkeit, Temperatur, Trocknungsgrad, Trocknungszeit und verschiedene Optionen zu wählen. Klingt verwirrend? Keine Sorge: Es ist nicht schwer, einen Trockner zu bedienen. Wir zeigen dir den Weg durch den Programm-Dschungel und erklären, wie diese sich unterscheiden.
Trockner: Temperatur einstellen oder Programm wählen?
Früher verfügten Trockner nicht über Programme, sondern nur über Einstellmöglichkeiten für den Trocknungsgrad und die Temperatur. Diese Variante findet sich heute noch bei Münztrocknern in Gemeinschaftskellern oder einfachen Modellen. Nachdem Normal- oder Schontemperatur eingestellt sind, läuft das Gerät so lange, bis der gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist.
Bei modernen Trocknern gibt es diese Einstellmöglichkeiten manchmal auch noch. Es ist aber bequemer, einfach ein fertiges Programm zu wählen. Dieses enthält schon die richtige Voreinstellung für die Temperatur. Der Trocknungsgrad ist je nach Programm fix oder lässt sich verändern. Darüber hinaus beeinflussen die Programme teilweise auch den Ablauf des Trockenvorgangs, etwa durch besonders schonende Trommelbewegungen.
Doch ganz gleich, ob du separat beim Trockner die Temperatur einstellst oder ein fertiges Programm wählst: Zur Sicherheit empfiehlt sich vorher ein Blick auf das Pflegeetikett. Erfahre hier, was die verschiedenen Trocknersymbole bedeuten.
Trockner: Symbole und Wäschearten
Welche Textilien und den Trockner dürfen und welche nicht
Einstellungen: Welche Trocknerprogramme brauche ich?
Einige Standardprogramme finden sich bei den meisten Modellen und Herstellern. Sie decken (fast) alle Bedürfnisse ab. Die Benennung lehnt sich typischerweise an die Programme der Waschmaschine an. So musst du nicht umdenken, wenn du den Trockner bedienst. Zu den Standardprogrammen gehören:
- Baumwolle: Für robuste Textilien aus Baumwolle wie Bettwäsche und Handtücher ist dieses Trockner-Programm gedacht. Es arbeitet mit einer hohen Temperatur. Hier liegt auch eine Stolperfalle: Das Programm eignet sich nicht für empfindliche Teile aus Baumwolle. Für feine T-Shirts ist beim Trockner das Programm Feinwäsche richtig.
- Pflegeleicht: Wie bei der Waschmaschine ist diese Einstellung für Bekleidung mit hohem Kunstfaseranteil gedacht, die wenig Feuchtigkeit aufnimmt. Sie eignet sich aber beispielsweise auch für Blusen oder Hemden, die eine mittlere Temperatur vertragen.
- Feinwäsche: Eine niedrige Temperatur sorgt dafür, dass empfindliche Gewebe nicht einlaufen. Wie bei der Waschmaschine ist hier nur eine geringere Beladung erlaubt – wegen der Reibung. Nähere Hinweise gibt die Anleitung deines Geräts. Ein anderer Name für diese Einstellung ist bei manchen Trocknern Schonprogramm.
- Wolle: Dieses Programm stellt die Steigerung des Feinwäsche-Programms dar und arbeitet so schonend wie möglich. Entsprechend gering ist die maximale Beladung – oft beträgt sie lediglich ein Kilogramm. Trotzdem darf nur Wolle mit dem Trocknersymbol in den Tumbler.
- Eco-Programm/Modus: Durch eine extrem geringe Temperatur und reduzierte Trommelbewegungen verbraucht das Gerät weniger Energie. Allerdings brauchst du mehr Geduld, weil es länger läuft. Falls du die Wäsche nicht dringend brauchst, sparst du damit bares Geld.
- Zeitprogramme: Normalerweise schaltet der Trockner automatisch ab. Bei sehr kleinen Mengen beispielsweise führt das dazu, dass er nicht lange genug läuft. In solchen Fällen erweist sich eine Zeiteinstellung auf 30 oder 60 Minuten als praktisch.
Programme mit Einstellmöglichkeit für Trocknungsgrad
Bei den Programmen Baumwolle und Pflegeleicht lässt sich häufig zusätzlich der Trocknungsgrad einstellen. Vorsicht: Extratrocken strapaziert die Textilien mehr und eignet sich nur für sehr unempfindliche Gewebe. Am schonendsten ist Bügeltrocken, weil die Wäsche leicht feucht bleibt. Schranktrocken liegt in der Mitte.
Mehr Komfort: Trockner mit Daunenprogramm und Co
Die Standardprogramme reichen grundsätzlich aus. Einige Hersteller spendieren ihren Geräten allerdings noch Spezialprogramme, beispielsweise für Sportbekleidung, wasserfeste Outdoor-Textilien oder Daunen. Für ganz Eilige kommen Express-Programme mit extrahoher Temperatur infrage.
Teilweise liegen die Unterschiede in den Details. Beispiel Trockner mit Daunenprogramm: Daunen lassen sich grundsätzlich auch mit der Einstellung Feinwäsche schonend trocknen. Das Spezialprogramm weist aber eine Besonderheit auf. Es läuft wesentlich länger, damit auf keinen Fall Restfeuchtigkeit in der Füllung bleibt. Die normale Automatik würde zu früh abschalten. Bei Trocknern ohne Daunenprogramm sind deshalb Tricks notwendig. Eine Möglichkeit besteht darin, nach dem Abschalten ein feuchtes Handtuch mit zur Jacke zu geben. Das überlistet die Sensoren des Geräts und es läuft weiter.
Diese Spezialprogramme sind kein Muss, machen es jedoch noch leichter, den Trockner zu bedienen. Ob du sie brauchst, hängt maßgeblich davon ab, wie oft du entsprechende Teile wäschst.
Trocknen mit niedriger Temperatur: Welches Programm?
Manchmal ist nicht ganz klar, welches Programm das richtige ist, beispielsweise bei innovativen Materialmischungen. Wenn solche Teile in den Tumbler dürfen, gibt das Pflegesymbol in der Regel eine niedrige Temperatur vor. Somit bist du mit der Feinwäsche-Einstellung auf der sicheren Seite. Eine Ausnahme sind Mischungen mit Wollanteil. Hier ist das Wollprogramm die passende Wahl.
Dein Gerät erreicht die eingestellte Temperatur nicht und bleibt kalt? Dann hat beim Trockner der Überhitzungsschutz möglicherweise ausgelöst. Eine Erklärung, was es damit auf sich hat, und Lösungen für weitere Probleme findest du hier.
Innovativ und praktisch: Trockner mit Bügelfunktion
Du hast keine Lust, die Wäsche eigenhändig zu bügeln? Eine der interessantesten Innovationen der letzten Jahre sind Trockner mit Bügelfunktion. Kein Wunder – denn wer steht schon gerne stundenlang am Bügelbrett? Diese Geräte bearbeiten die Wäsche am Schluss mit Dampf, um sie zu glätten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es ist aber prinzipbedingt nicht so perfekt wie beim Bügeln per Hand.
Trockner mit Bügelfunktion sind nicht dasselbe wie Trockner mit Knitterschutz. Letzterer ist wesentlich simpler. Er arbeitet mit optimierten Trommelbewegungen, die die Wäsche auflockern.
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