Trockner: Symbole und Wäschearten
Welche Textilien in den Trockner dürfen und welche nicht
Auf den Wäscheständer oder in den Trockner? Während bei manchen Textilien die Antwort klar ist, gehen bei anderen die Meinungen auseinander. Das hat nicht zuletzt mit dem technischen Fortschritt zu tun. Moderne Geräte arbeiten viel schonender als ihre Vorgänger. Sie erlauben es, auch relativ empfindliche Textilien zu trocknen. Doch wie gehst du auf Nummer sicher? Wir verraten es dir.
Pflegeetikett entschlüsseln: Wie sieht das Trockner-Zeichen aus?
Der beste Anhaltspunkt ist das Trockner-Symbol im Pflegeetikett. Erlaubt der Hersteller maschinelles Trocknen, hat er es normalerweise getestet.
Hältst du dich dann noch an die Vorgaben zu Temperatur und Programm, kann praktisch nichts schiefgehen.
Das Trockner-Zeichen gibt es in zwei grundlegenden Varianten:
Trocknergeeignet: Ein einfaches Quadrat mit einem Kreis in der Mitte zeigt an, dass das gute Stück in den Tumbler darf. Und zwar bei normaler Temperatur, falls weitere Ergänzungen – siehe unten – fehlen.
Nicht trocknergeeignet: Ist das Trockner-Symbol durchgestrichen, darf das Teil laut Hersteller grundsätzlich nicht in den Trockner – unabhängig vom Programm.
Häufig enthält das Pflegesymbol für den Trockner noch weitere Angaben zu Temperatur und/oder Programm:
Kalt trocknen: Ist der Kreis komplett ausgefüllt, kommt nur Trocknen ohne Wärme infrage.
Niedrige Temperatur: Bei einem Punkt in der Mitte ist eine Temperatur bis 60 Grad erlaubt.
Normale Temperatur: Zwei Kreise stehen für eine Trockentemperatur von bis zu 80 Grad.
Hohe Temperatur: Drei Kreise erlauben eine Trocknung bei über 80 Grad.
Schonend trocknen: Ist das Trockner-Symbol einfach unterstrichen, verträgt das Gewebe nur das Schonprogramm oder das Programm für Feinwäsche.
Sehr schonend trocknen: Das Trockner-Symbol ist doppelt unterstrichen? In diesem Fall ist ein extraschonendes Programm angesagt, beispielsweise das für Wolle.
So weit, so einfach. Eines gibt das Symbol jedoch nicht an: den Trockengrad. Bei manchen Programmen ist er vorgegeben, teilweise lässt er sich aber separat wählen.
Kurz erklärt: Was bedeutet der Trockengrad beim Trockner?
Zur Auswahl stehen normalerweise:
- Bügelfeucht: Durch die hohe Restfeuchte knittert die Kleidung nicht so stark und lässt sich leicht bügeln.
- Schranktrocken: Für leichtere und dünnere Kleidungsstücke wie Shirts, die du sofort in den Schrank räumen möchtest. Hier bleibt nur eine minimale Restfeuchte.
- Schranktrocken Plus: Für schwere Textilien wie Jeans, die sofort in den Kleiderschrank sollen. Die Einstellung stellt sicher, dass keine fühlbar feuchten Stellen, etwa in Taschen, übrig bleiben.
- Extratrocken: Diese Option ist zum Beispiel die richtige für dicke Handtücher, Bettdecken und gefütterte Jacke.
Ein höherer Trockengrad strapaziert die Fasern stärker. Zudem laufen manche Gewebe bei Übertrocknung ein. Wähle deswegen die Einstellung gerade so hoch wie nötig.
Bei Jersey solltest du beispielsweise maximal „Schranktrocken“ wählen. Oft nimmt dir das Gerät aber die Entscheidung ab, etwa wenn du das Feinwäsche-Programm startest.
Mehr zu den verschiedenen Programmen liest du hier.
Was darf in den Trockner – und was darf nicht in den Trockner?
Letztlich ist das Etikett entscheidend. Die Frage „Darf Baumwolle in den Trockner?“ lässt sich beispielsweise nicht einfach mit „Ja“ beantworten. Es kommt auch auf das Gewebe an und ob der Stoff herstellerseitig vorbehandelt wurde. Die folgende Übersicht ist deshalb nur als grobe Orientierung zu verstehen:
- Meistens in den Wäschetrockner dürfen Handtücher, Bettwäsche aus Baumwolle und klassische Baumwoll-Unterwäsche ohne Elastan.
- Bei niedriger Temperatur oder im Schonprogramm in den Trockner dürfen Jeans, feinere Baumwoll-Textilien und Sportbekleidung. Auch Socken sind im Trockner bei wenig Wärme am besten aufgehoben, weil sie meistens einen Elastan-Anteil besitzen. Bei Hitze leiert diese Synthetikfaser aus.
- In der Regel nicht für den Trockner eignen sich Wolle, Seide, Schuhe und Bekleidung mit Drucken oder Applikationen.
Dass es auf den Einzelfall ankommt, zeigt aber das Beispiel Wolle. Früher war es absolut tabu, Wollsachen in den Tumbler zu stecken. Inzwischen ist es möglich: Voraussetzung ist ein Gerät mit Wollprogramm und ein Trockner-Zeichen im Pflegeetikett. Allerdings sind entsprechende Textilien noch die Ausnahme. Am häufigsten trocknergeeignet sind Pullover, Decken und Co mit dem Wollsiegel- oder Woolmark-Gütezeichen.
Kann man Schuhe in den Trockner tun?
Wir raten zur Sicherheit davon ab. Schuhe haben normalerweise kein Pflegeetikett mit Trockner-Symbol, sodass jeder Versuch ein Wagnis ist. Am wenigsten Risiko gehst du bei leichten Sneakern aus Synthetik oder Stoff ein, die du bei niedriger Temperatur trocknest.
Schweres Schuhwerk, Lederschuhe oder Hightech-Sportschuhe haben in der Trommel nichts zu suchen. Hier besteht die Gefahr, dass die Schuhe oder der Tumbler Schaden nehmen.
Am besten trocknen Schuhe an einem gut belüfteten Platz ohne direkte Sonne oder Heizungswärme.
Wie lange braucht ein Kissen im Trockner?
Bei Daunenkissen gilt das gleiche wie bei Daunenjacken: Sie speichern extrem viel Feuchtigkeit, sodass das Trocknen relativ lange dauert. Wie lange, hängt aber vom Volumen ab. Mit dem Daunenprogramm verhinderst du, dass die Automatik zu früh stoppt und zu viel Restfeuchte im Kissen bleibt. Falls dein Trockner kein Daunenprogramm hat, kannst du nach dem ersten Stoppen der Automatik noch einmal ein Zeitprogramm laufen lassen. Oder du legst ein feuchtes Handtuch in die Trommel, um die Sensoren zu überlisten.
Bei Kissen mit Synthetikfüllung geht das Trocknen normalerweise recht schnell, weil diese nur wenig Feuchtigkeit speichern.
Dein Trockner braucht allgemein ungewöhnlich lang? Finde heraus, woran das liegt.
Eignet sich Babykleidung für den Trockner?
Babykleidung ist zwar typischerweise aus reiner Baumwolle, aber deswegen nicht automatisch trocknergeeignet. Es kommt auch hier auf den Einzelfall an – insofern lohnt sich schon beim Einkauf ein Blick auf das Etikett.
Überleben Kuscheltiere den Trockner?
Kuscheltiere bestehen heute meist aus robusten Kunstfasern und besitzen eine Synthetikfüllung. Sie lassen sich deshalb im Wäschetrockner bei niedriger Temperatur im Schonprogramm trocknen. Falls kein Trockner-Symbol vorhanden ist, gibt es jedoch keine Garantie. Um das Stofftier nicht übermäßig zu strapazieren, ist es ratsam, weitere Wäschestücke mit in die Trommel zu geben. Diese federn die Bewegungen ab. Mach gleichzeitig die Trommel nicht zu voll, denn das wiederum erzeugt unnötige Reibung. Und steck das Plüschtier in einen Wäschesack oder ein Kissen, damit sich aufgenähte Augen und Details nirgendwo verhaken.
Der Wäschetrockner ist gerade erst angekommen und noch nicht angeschlossen? Hier findest du Tipps, wie du das Gerät richtig aufstellst und wie du es pflegst, damit es dir lange gute Dienste leistet.
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