Warum ist die Mikrowelle nicht für Aluminium geeignet?
Was in eine Mikrowelle gehört – und was nicht
Wenn der Garraum deiner Mikrowelle zum Schauplatz eines Feuerwerks wird, befindet sich wahrscheinlich Metall im Innenraum. Mikrowellen und Aluminium, Edelstahl und Co. sind alles andere als ein Dreamteam. Hier erfährst du, warum ein Kochtopf nicht in die Mikrowelle gehört, welches Geschirr sich optimal eignet und worauf du achten solltest, wenn du Tupperware in die Mikrowelle stellen möchtest.
Mikrowelle: Was darf rein?
Hitzebeständig und lebensmittelecht: Das sind die Anforderungen an Geschirr, das sich für die Mikrowelle eignet. In der Regel sind folgende Materialien kompatibel:
- Eine Glasschüssel ist in der Mikrowelle üblicherweise nutzbar, sofern sie eine gewisse Materialdicke aufweist.
- Porzellan-Geschirr lässt sich ebenfalls sicher im Mikrowellenofen nutzen.
- Auch hitzebeständige Kunststoffe wie PBT (Polybutylenterephthalat), PTFE (Polytetrafluorethylen/„Teflon“) oder PES (Polyethersulfon) kommen infrage.
Wichtig:
Nicht jede Plastikschüssel ist in der Mikrowelle zu verwenden. Hitzeempfindlicher Kunststoff wie PET bleibt draußen. Es ist somit keine gute Idee, etwa Wasser in Plastikflaschen in der Mikrowelle zu erhitzen. Möchtest du Kunststoffgeschirr wie Tupperware in der Mikrowelle nutzen, achte darauf, ob es als geeignet ausgezeichnet ist. In der Regel findet sich auf der Unterseite ein entsprechender Hinweis.
Was passiert in der Mikrowelle mit Keramik?
Es ist ratsam, darauf zu verzichten, poröse Strukturen wie Steingut und Keramik in der Mikrowelle zu nutzen. Das Material nimmt Wasser auf – und auch das versetzen die Mikrowellen in Schwingung und bringen es zum Kochen. Heiße Flüssigkeit dehnt sich jedoch aus und kann das Keramikgeschirr platzen lassen.
Woran erkennt man Mikrowellengeschirr?
In der Regel ist Glas-, Porzellan- und manches Kunststoffgeschirr für die Nutzung in der Mikrowelle geeignet. Es gibt allerdings Ausnahmen, vor allem bei Plastikschüsseln und -behältern. Woran erkenne ich mikrowellengeeignetes Geschirr – und warum ist Mikrowellengeschirr empfehlenswert?
Viele Hersteller kennzeichnen Geschirr, das du bedenkenlos in der Mikrowelle nutzt, mit einem Symbol. Meist handelt es sich dabei um eine stilisierte Mikrowelle in Form eines Rechtecks mit drei Wellen. Tipp: Informier dich auch darüber, was die Zeichen an deiner Mikrowelle bedeuten.
Du planst die Anschaffung von speziellem Mikrowellengeschirr? Worauf zu achten ist:
- Für eine mühelose Reinigung sollte das Geschirr spülmaschinenfest sein.
- Die platzsparende Lagerung gelingt am besten mit Sets. Vorratsdosen etwa sind häufig in verschiedenen Formaten erhältlich, die du einfach stapelst.
- Stichwort Format: Achte darauf, dass das Mikrowellengeschirr in den Garraum passt.
- Praktisch für die Vorratshaltung sind Schüsseln und Boxen, die sich auch einfrieren lassen.
Mikrowelle: Was darf nicht rein?
Mikrowellen durchdringen Materialien wie Glas, Kunststoff und Porzellan mühelos und erhitzen Speisen in solchen Gefäßen blitzschnell. Allerdings eignet sich nicht jedes Material zur Verwendung in der Mikrowelle. Aluminium, Edelstahl und andere Metalle zum Beispiel reflektieren die Mikrowellen, statt sie zu absorbieren und an die Wassermoleküle der Speisen weiterzugeben. Die Folgen: Im Garraum können Funken und Blitze entstehen, die im schlimmsten Fall das Magnetron, das Herz einer Mikrowelle, zerstören.
Ebenfalls ungeeignet für die Nutzung in der Mikrowelle sind:
- Verpackungen und Geschirr aus Holz oder Holzverbundstoffen
- Papier- und Styroporverpackungen
- dicht verschlossene Flaschen und Behälter
Heiße Speisen und Getränke dehnen sich aus. Du solltest daher davon absehen, original verschlossene Flaschen oder Glasschüsseln in der Mikrowelle aufzuwärmen. Entweder du öffnest sie vollständig und gibst den Inhalt in mikrowellengeeignetes Geschirr oder verwendest eine Abdeckhaube als Spritzschutz. Hier erfährst du mehr über die optimale Funktionsweise und Bedienung von Mikrowellen.
Tipp:
Holz ist zwar in der Mikrowelle tabu, geeignet sind jedoch Kirschkernkissen. Die Wärmekissen solltest du bei moderater Leistung und nicht zu lange erwärmen, damit sie nicht überhitzen.
Mikrowelle Watt & Leistung
Kirschkernkissen in der Mikrowelle
Löffel in der Mikrowelle – warum ist das sinnvoll?
Die Mikrowelle ist für Löffel kein gefährlicher Ort, obwohl sie aus Metall bestehen. Aufgrund der gewölbten, runden Spitze ohne scharfe Kanten bildet sich kein Funkenflug. Dennoch reflektiert ein Löffel die Hitze und hat dabei eine praktische Eigenschaft: Er verhindert, dass es zum sogenannten Siedeverzug kommt. Dabei wird Flüssigkeit auf 100 Grad erhitzt, ohne dass sie zu kochen beginnt. Nimmst du das Gefäß heraus, kann die Flüssigkeit kochend heiße Blasen bilden, die herausspritzen. Lässt du einen Löffel in deiner Suppenschüssel, Kaffee-, Kakao- oder Teetasse, brauchst du vor heißen Blasen keine Sorgen zu haben.
FAQ – häufige Fragen und Antworten zu mikrowellengeeignetem Geschirr
Sollte ich in der Mikrowelle Tupperware mit oder ohne Deckel verwenden?
Ob du eine Glasschüssel in der Mikrowelle nutzt, auf Tupperware oder anderes Kunststoffgeschirr setzt: Lass den Deckel entweder ganz weg oder lege ihn nur lose auf. In fest verschlossenen Behältern kann sich aufgrund der Ausdehnung ein hoher Druck aufbauen, der die Gefäße zum Bersten bringen kann – oder der Inhalt ergießt sich beim Öffnen in den Garraum.
Kann ich eine Brotdose in die Mikrowelle tun?
Das hängt vom Material der Brotdose ab. Sofern sie aus hitzebeständigem, lebensmittelechtem Kunststoff besteht, kannst du sie bedenkenlos in der Mikrowelle nutzen. Anders sieht das mit Brotdosen aus weichem, nachgiebigem Kunststoff wie PET sowie solchen aus Aluminium aus – die Mikrowelle ist dann tabu.
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