Wasser sparen

So senkst du deinen Wasserverbrauch ohne großen Aufwand

Meistens machen wir uns keine Gedanken darüber, wie viel Wasser etwa beim Duschen durchläuft und dass wir Wasser sparen sollten. Bemerkbar macht sich der Verbrauch später: bei der Rechnung des Wasserwerks und mehr noch bei den Kosten für Gas, Öl oder Strom. Schließlich muss Warmwasser erst energieintensiv erhitzt werden. Doch wie kann man unkompliziert Wasser sparen? Mit unseren Tipps!

Deine Möglichkeiten: Wie kannst du im Haushalt Wasser sparen?

Selbstverständlich ist, das Wasser nicht übermäßig heiß aufzudrehen und nicht unnötig laufen zu lassen. Ein ebenso bekannter Tipp zum Wassersparen ist, lieber (kurz) zu duschen als in der Wanne zu baden. Doch so sinnvoll diese Maßnahmen sind, sie haben ihre Grenzen. Möchtest du deine Kosten weiter senken, bieten sich folgende Möglichkeiten an, Wasser zu sparen – und Energie:

Du verwendest moderne Perlatoren und einen Sparduschkopf, um den Durchfluss ohne Einbußen beim Komfort zu reduzieren.

Du steigst auf Einhebelarmaturen oder Mischbatterien mit Thermostat um, um weniger Wasser beim Einstellen zu vergeuden.

Du rüstest auf einen modernen elektronischen Durchlauferhitzer um, sofern du noch ein altes energiefressendes Modell besitzt.

Alle drei Maßnahmen lassen sich relativ einfach umsetzen. Doch was ist dabei zu beachten? Und was bringt beispielsweise ein Sparduschkopf gegenüber einem regulären Modell? Diese Fragen beantworten wir in den folgenden Abschnitten.

Unkompliziert mit Sparduschköpfen und Perlatoren Wasser sparen

Besonders einfach kannst du mit modernen Perlatoren Wasser sparen. Sie lassen sich in wenigen Sekunden an die Armaturen schrauben, im Badezimmer ebenso wie in der Küche. Sie vermischen den Wasserstrahl mit Luft. Dadurch fühlt er sich voll und kräftig an, obwohl eine geringere Menge an Flüssigkeit hindurchströmt.

Handelsübliche Armaturen sind schon seit vielen Jahren mit Perlatoren ausgestattet. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass du schon welche hast. Bei älteren oder einfachen Modellen kann es aber sein, dass sie relativ viel Wasser durchlassen. Dann ist es sinnvoll, in neue, bessere Modelle zu investieren, um mehr Wasser zu sparen. Der finanzielle Aufwand beträgt pro Stück nur wenige Euro.

Gute Sparduschköpfe kosten etwas mehr, dafür lässt sich damit viel Wasser sparen. Schließlich nutzen wir das meiste (Warm-)Wasser für das Duschen. Als Sparduschköpfe gelten üblicherweise Modelle, die neun Liter oder weniger pro Minute durchlassen. Das Prinzip ist das Gleiche wie bei Perlatoren. Achte beim Kauf auf die angegebene Durchflussmenge. Bezeichnungen wie „Eco“ sind nicht geschützt.

Doch wie weißt du, ob sich ein neuer Perlator oder ein sparsamer Duschkopf lohnt? Indem du die aktuelle Durchflussmenge misst:

Stell einen Zehn-Liter-Eimer unter die Dusche oder den Wasserhahn und fülle ihn bei voll aufgedrehtem Wasser.
Dabei stoppst du die Zeit mit einer Uhr oder deinem Smartphone.
Um die Durchflussmenge zu berechnen, teilst du die Zahl 600 durch die gestoppte Zeit in Sekunden. Warum 600? Weil das die Anzahl an Sekunden ist, nach denen zehn Liter bei einem Liter pro 60 Sekunden durchgelaufen sind.

Beispiel: Der Eimer ist nach 40 Sekunden voll: 600 / 40 Sekunden = 15 Liter. Mit einem Sparduschkopf mit einer Durchflussmenge von neun Litern würdest du also 40 Prozent Wasser sparen.

Wichtig für Besitzer von hydraulischen Durchlauferhitzern: Diese setzen oft eine gewisse Durchflussmenge voraus. In der Regel sind das etwa acht Liter. Bevor du Geld in einen neuen Duschkopf investierst, empfiehlt sich in diesem Fall ein Testlauf mit einem Durchlaufbegrenzer. Diese einfachen Zwischenstücke bieten weniger Komfort, weil sich der Brausestrahl dann auch „sparsam“ anfühlt. Für den Test haben sie aber den Vorteil, dass sie schon für unter 5 Euro zu haben sind.

Wassersparende Duschköpfe

Badarmaturen

Wasser sparen bei Wasserhahn und Dusche mit neuen Armaturen

Hast du noch Mischbatterien mit zwei Drehknöpfen? Dann kennst du das Spiel: Bis die richtige Temperatur gefunden ist, kann es eine Weile dauern. Währenddessen rauscht kostbares Wasser ungenutzt in den Ausguss.

Wasser sparen lässt sich hier mit einem Einhebelmischer: In der Dusche kannst du ihn in der Stellung lassen, in der das Wasser die optimale Temperatur hat. Noch mehr Komfort bieten Armaturen mit Thermostat. Diese regulieren Kalt- und Warmwasser ganz präzise, sodass die Temperatur bei schwankendem Wasserdruck exakt gleichbleibt. Sie sind allerdings anfälliger für Ablagerungen. Bei sehr hartem Wasser ist deshalb ein Einhebelmischer normalerweise die bessere Wahl.

Mit einem Einhebelmischer lässt sich auch bei normalen Wasserhähnen Wasser sparen: Du findest die richtige Einstellung wesentlich schneller.

Tipp:
Hier empfiehlt es sich, den Hebel nach Gebrauch immer in die Stellung „Kalt“ zurückzustellen.

Deshalb lohnt sich beim Kauf von Armaturen immer ein Blick auf die Artikelbeschreibung. Oft findest du dort zudem eine Angabe zum maximalen Wasserverbrauch pro Minute. Weiterhin gibt es Einhebelmischer mit speziellen Ausstattungen, um Wasser zu sparen:

Verbreitet ist beispielsweise ein Aufbau, der dafür sorgt, dass bis zur Mittelstellung nur kaltes Wasser durchfließt.

Ein weiteres Feature besteht darin, dass für ganz heißes Wasser erst ein spürbarer Widerstand überwunden werden muss. Angenehmer Nebeneffekt: Die Funktion bietet einen Schutz gegen Verbrühen.

Aufwendigere Modelle verfügen sogar über einen frei einstellbaren Durchflussbegrenzer.

Einhebelmischer

Duscharmaturen mit Thermostat

Mit elektronischem Durchlauferhitzer Strom sparen – und Wasser

Hast du noch einen alten hydraulischen Durchlauferhitzer? Grundsätzlich verbraucht das Aufheizen mit Strom mehr Energie als beispielsweise mit Gas. Hydraulische Modelle haben jedoch spezielle Nachteile, die zu einem nochmals erhöhten Verbrauch von Energie und/oder Wasser führen:

Die Temperatur lässt sich nicht stufenlos einstellen, sondern nur in bestimmten Abstufungen. Manchmal gibt es sogar gerade einmal eine fixe Temperatur, üblicherweise 55 Grad.

Die genaue Temperatur ist abhängig von Wasserdruck und Durchflussmenge. Wenn der Druck schwankt, ändert sich auch die Temperatur.

Zudem springen hydraulische Modelle meist erst bei einer gewissen Durchflussmenge an. Dadurch scheidet zum Beispiel der Einsatz besonders sparsamer Duschköpfe aus.

All diese Probleme haben moderne elektronische Durchlauferhitzer nicht. Bei diesen kannst du die Temperatur genau so einstellen, dass sie bei voll aufgedrehtem Heißwasser perfekt zum Duschen ist. Dazu reichen meist schon 40 Grad aus. Außerdem hast du dann die Möglichkeit, einen Duschkopf mit geringer Durchflussmenge zu verwenden, um Wasser zu sparen.

Einen Durchlauferhitzer auszuschalten, um Strom zu sparen, bringt übrigens nichts: Die Geräte heizen und verbrauchen nur dann Energie, wenn Wasser durchfließt. Das gilt für alte ebenso wie neue Modelle.

Eine Wohlfühltemperatur einzustellen, ist lediglich bei einem Durchlauferhitzer ratsam. Bei einem Boiler und der Warmwasserbereitung durch eine Zentralheizung empfiehlt sich eine Wassertemperatur von 60 Grad.

Unterhalb dieser Schwelle droht die Vermehrung schädlicher Legionellen im Warmwasserspeicher oder im Leitungssystem des Hauses.

So weit unsere Tipps zum Wassersparen. Schau dir auch unsere anderen Ratgeber an: Darin erfährst du, wie du deine Heizkosten senkst und deinen Stromverbrauch reduzierst.