Wohnwand aufhängen
Wandmontage richtig gemacht: Tipps und Tricks für deine neue Schrankwand
Ob Lowboard, Wandregal oder Vitrinenschrank – schwebende Möbelelemente sehen sehr elegant aus und sorgen nebenbei noch für extra viel Stauraum. Bei der wandhängenden Montage einer Wohnwand gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, etwa die richtigen Dübel und geeignete Wandschienen. Damit stellst du sicher, dass jedes Element bombenfest hält und sowohl deine Schmöker als auch schickes Geschirr locker wegsteckt. Unser Ratgeber erklärt dir, wie der Aufbau gelingt und woran alles zu denken ist.
Wohnwand aufhängen: Wo fange ich am besten an?
Bohrmaschine, fertig, los – bevor du das erste Möbelstück an die Wand schraubst, sind einige Vorbereitungen nötig: Denn hinter Tapete und Putz verstecken sich Stromkabel oder mancherorts auch Wasserleitungen.
Mit einem Ortungsgerät gehst du auf Nummer sicher, um keine böse Überraschung zu erleben.
Die meisten Leitungssucher spüren außerdem Stahl- und Holzträger in der Wand auf – alles in allem eine praktische Sache, die definitiv ihr Geld wert ist.
Stromkabel verlaufen in der Regel horizontal und senkrecht zu Steckdosen.
Sobald du alle Stellen einem sorgfältigen Check unterzogen hast, markierst du die Bohrlöcher mit einem Stift. So lässt sich die gesamte Wandmontage deiner neuen Schrankwand gut durchplanen. Im nächsten Schritt suchst du einen Bohrer aus, der auf deine Dübel abgestimmt ist:
Der Bohrlochdurchmesser muss genauso groß sein wie die Dübel, damit alles fest in der Wand sitzt. Bei der Bohrlochlänge addierst du etwa 10 mm zur Schraubenlänge hinzu. Falls sich der Tiefenanschlag bei deiner Bohrmaschine nicht präzise einstellen lässt, markierst du die richtige Bohrlochlänge einfach mit einem Klebeband am Bohrer.
Wohnwand montieren: Nur mit passenden Schrauben und Dübeln!
Jetzt kommt der wichtigste Tipp überhaupt, wenn es um die Wandmontage von Möbeln geht: Verwende ausschließlich Schrauben und Dübel, die für die Beschaffenheit deiner Wände geeignet sind.
Nicht alle Schrauben halten in jeder Wand gleichermaßen gut fest.
Die Tragfähigkeit ist aber immens wichtig – weil bei einer Schrankwand einiges an Gewicht zusammenkommt:
Bücher, Geschirr und Co. bringen Beträchtliches auf die Waage, hinzu kommt logischerweise das Eigengewicht der Möbel.
Gerade Schrankwände aus Massivholz und Glasvitrinen sind echte Schwergewichte. Daher solltest du die erforderliche Belastbarkeit der Wandhalterung auf keinen Fall unterschätzen.
Für Hängeschränke empfehlen sich stabile Wandschienen oder Schrankleisten, die du fest in der Wand verschraubst. Sofern diese nicht bereits im Paket enthalten sind, kannst du sie auch separat kaufen.
Welche Schrauben und Dübel brauche ich für meine Wohnwand?
Um deine Wohnwand zuverlässig an der Wand aufzuhängen, ist das richtige Befestigungssystem ein Muss – hierbei geht es um Schrauben, Dübel und ggfs. Anker.
Massive Wände aus Beton oder Stein bieten für die Wandmontage beste Voraussetzungen. Bei Leichtbauwänden wie Gipskartonplatten sind oftmals spezielle Beschläge nötig, damit die Schraube in der Wand verankert bleibt.
Du bist dir nicht hundertprozentig sicher, wie es um die Wandbeschaffenheit in deiner Wohnung bestellt ist? Dafür gibt es eine Lösung:
Mit einer Probebohrung findest du im Handumdrehen heraus, welche Farbe der Bohrstaub hat – und um welches Material es sich folglich handelt. Dabei hilft dir die folgende Übersicht:
Wandmaterial
Farbe & Eigenschaften des Bohrstaubs
Beton
weiß bis hellgrau
rieselfähiges Bohrmehl
Gipsfaser- oder Gipskartonplatten
weiß
Bohrmehl klebt am Bohrer fest
Ziegel
gelb oder rot
Kalksandstein
weiß
sandiges Bohrmehl
Dübel sind in verschiedenen Ausführungen passend für die einzelnen Wandmaterialien erhältlich: Im Baumarkt bekommst du beispielsweise spezielle Gipskarton-, Porenbeton- und Hohlraumdübel sowie Universaldübel. Unterschiede bestehen außerdem hinsichtlich der Größe und Belastbarkeit. Erkundige dich daher am besten bei den Fachleuten vor Ort.
Wohnwand aufhängen: Welche Höhe ist optimal?
Wenn du alle Befestigungsmaterialien und Werkzeuge beisammenhast, geht es mit der eigentlichen Wandmontage los.
Vorher ist allerdings noch die Frage zu klären, wo welches Element an die Wand kommt.
Die richtige Position entscheidet darüber, wie deine fertige Wohnwand im Raum wirkt und welche Nutzungsmöglichkeiten sie bietet. Nimm dir daher die Zeit, die Anordnung der verschiedenen Komponenten genau durchzuspielen.
Falls du beispielsweise ein Lowboard als TV-Bank anbringst, achte auf die optimale Höhe für deinen Fernseher: Die Bildschirmmitte befindet sich am besten in Augenhöhe. Bei Wandschränken ist es praktisch, wenn du das obere Fach noch bequem erreichen kannst.
Wohnwand an der Wand montieren: So geht‘s richtig
Mit der Bohrmaschine und geeigneten Dübeln geht es nun ans Werk. Studiere dazu die Montageanleitung und mache dich mit den einzelnen Schritten vertraut.
Beachte außerdem die Hinweise des Herstellers – häufig empfiehlt die Anleitung beispielsweise eine Kippsicherung für Schränke.
Darüber hinaus sind diese Tipps hilfreich:
- Eine Wandmontage von Möbeln klappt immer besser zu zweit. Dann kann einer das Möbelstück festhalten, während der andere die Schrauben festzieht.
- Nimm dir eine Wasserwaage zur Hand, damit deine Schränke am Ende nicht schief an der Wand hängen.
- Verwende lieber eine Schraube zu viel als zu wenig. Dadurch lastet auf jedem einzelnen Befestigungspunkt weniger Gewicht.
Geschafft? Dann geht es jetzt mit den Details weiter – lass dich von unseren Ideen inspirieren, wie du aus deiner Schrankwand einen echten Hingucker machst – ob durch Deko oder geschicktes Upcycling.
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